Bündnis Fukushima – Neckarwestheim

Bündnis Fukushima – Neckarwestheim
www.endlich-abschalten.de

Pressemitteilung 02.03.2021


Fukushima & Energiewende

10 Jahre Super-GAU Fukushima:
Demonstration zum Atomkraftwerk Neckarwestheim
Sonntag, 07.03.2021, Start: 13 Uhr Bahnhof Kirchheim/N.


Sehr geehrte Damen und Herren,

am 11. März 2021 ist der zehnte Jahrestag der Beginns der Atomkatastrophe von Fukushima/Japan mit einem Super-GAU gleich in drei Atomreaktoren.
Deshalb führen wir zum Gedenken daran und für eine rasche weitere und echte Energiewende unsere Demonstration am Sonntag, den 7 März um 13 Uhr vom Bahnhof Kirchheim/N. zum AKW Neckarwestheim durch. Dort findet dann unsere Kundgebung ab etwa 14:20 Uhr statt.

Wir freuen uns über eine Ankündigung der Demonstration, und über ihre Berichterstattung am 7. März.

Sie finden in dieser Mitteilung:
1.) Hintergründe der Demonstration und der Redebeiträge
2.) Informationen zu Programm und Ablauf
3.) Hinweise zu unserem Infektionsschutz-Konzept


*Hintergründe der Demonstration und der Redebeiträge*

Während die Welt schon lange nicht mehr hinschaut, ist in der Präfektur Fukushima nie wieder Normalität eingekehrt. Die Lage am havarierten Kraftwerk ist längst nicht unter Kontrolle, und die Umgebung ist weitflächig verstrahlt. Die einstigen Bewohner*innen von Fukushima haben ihr altes Leben, ihre Heimat verloren. Das gleiche kann an jedem AKW weltweit passieren, gerade auch in Neckarwestheim, wo die Atomaufsicht die Augen vor der fortlaufenden Korrosion der Dampferzeuger im Innersten des AKWs verschließt. Über die Situation im Neckarwestheimer AKW („GKN II“) spricht Armin Simon von .ausgestrahlt.

Zur besonderen Dramatik in Fukushima gehört das zunehmende Auftreten von Schilddrüsenkrebs bei Kindern, neben vielen weiteren schweren Folgen für Mensch und Natur. Über die Entwicklung in Fukushima wird Frau Nagomi Norimatsu berichten.

Wir lehnen die Politik der Atommüllverschiebung ab. Brandgefährliche Transporte von einem unsicheren Lager zum nächsten sind keine Lösung, sondern Politikversagen. Nach dem Castor-Transport im letzten November nach Biblis soll noch dieses Jahr ein ähnlicher Transport nach Philippsburg gehen. Anete Wellhöfer von der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe erklärt, warum dieser Transport verhindert werden muss und wie man den Protest unterstützen kann.

Sofortiger Atomausstieg und schnellstmöglicher Kohleausstieg bis spätestens 2030 sind das Fundament der Energiewende - dezentraler Ausbau der Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Energiesparen (auch Wärmewende!) sind die Bausteine von Nachhaltigkeit, Klima- und Naturschutz. Dass die reale deutsche Politik allerdings die Energiewende systematisch sabotiert, und was statt dessen passieren muss, wird Herbert Würth vom Trägerkreis der Demonstration erläutern.

*Informationen zu Programm und Ablauf*

12:30 Uhr Musik mit der Trommelgruppe "Lokomotive Stuttgart"
13:00 Uhr Begrüßung, dann
Redebeitrag: Anete Wellhöfer (Anti-Atom-Initiative Karlsruhe):
Castortransport La-Hague nach Philippsburg 2021: sinnlos und gefährlich

13:25 Uhr Beginn des Demozugs zum Atomkraftwerk
Bei Ankunft am Parkplatz vor Tor 1 am AKW Neckarwestheim Empfang mit Musik von „Pretty Incident“.

ca. 14:20 Kundgebung vor dem AKW:
Redebeitrag Frau Nagomi Norimatsu (Japanische Gruppe "Ichimoku", Stuttgart): 
Bericht zur aktuellen Situation der Menschen in Fukushima/Japan
Gegenseitige Solidaritätserklärungen Kyoto / Neckarwestheim
(vorgetragen von Dr. Jörg Schmid von Strom ohne Atom, Stuttgart)
Redebeitrag Herbert Würth (Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim):
Atomstopp, Kohleausstieg & Energiewende
Redebeitrag Armin Simon (.ausgestrahlt):
Risse im roten Bereich: gravierende Dauerschäden im AKW Neckarwestheim II

Bei der Kundgebung spielt „Pretty Incident“, Swings und Songs mit Tiffany Marie Estrada (Gesang) und Frank Eisele (Akkordeon)

Am Platz vor dem AKW haben wir mobile Toiletten (auch für mobilitätseingeschränkte Menschen).

Ende gegen 15.45 Uhr

*Hinweise zu unserem Infektionsschutz-Konzept*

Ja, auch in Pandemie-Zeiten sind Antiatom-Demonstrationen vor Ort notwendig, denn die drängenden Probleme in Fukushima und Neckarwestheim, in der Energiewende und in der Klimakrise, laufen ja auch trotz Pandemie weiter und warten nicht.

Es ist jedoch unser Anliegen, dass von der Demonstration keine Infektionsgefahr ausgehen soll. Wir erwarten deshalb von allen Teilnehmenden die solidarischen Einhaltung von Abstand und Maskenpflicht (FFP2- oder OP-Maske), wir haben den Ablauf der Demonstration an den Punkten geändert, an denen Abstand schwer einzuhalten wäre, und wir informieren auf der Demo-Webseite über die Regeln:
https://www.endlich-abschalten.de/virenschutz/ 
Auch wenn wir zusätzlich eine Mitmach-Möglichkeit für diejenigen anbieten, die aus Vorsicht nicht vor Ort kommen können, bleibt die Demonstration in erster Linie die bewährte Präsenzveranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen
für das Bündnis Fukushima - Neckarwestheim