Nur die halbe Wahrheit – Entwicklung von neuen Brennstoffen

Leserbrief von Harry Block, veröffentlicht am 24.06.19 in der BNN

Zu „Symbol für ein funktionierendes Europa“ vom 21. Mai:

Unter dem Mäntelchen der Sicherheit baut man ein Gebäude, verharmlosend als ‚Laborflügel M‘ bezeichnet, für 64 Millionen Euro in unseren Hardtwald. Was schützen die 4 700 Tonnen Stahl und 24 000 Kubikmeter Beton? Bei der Mediation über diesen Neubau im Jahre 2011 wurde deutlich, dass das Institut für Transurane (ITU) – heute Joint Research Centre (JRC) – bereits seit den 1960er Jahren eine unbefristete Umgangs- und Lagergenehmigung für 180 Kilo Plutonium besaß, die in der Neugenehmigung durch den grünen Umweltminister nur insoweit modifiziert wurde, dass man diese neue Genehmigung nur bis zu 80 Kilo ausnutzen will.

Die Genehmigung für das Gebäude M enthält aber unter anderen aber auch eine atomrechtliche Umgangsgenehmigung (man kann also immer herausnehmen und neu hinzufügen) für 50 Kilo Uran 235 (dieses war der Zündstoff der Atombombe auf Hiroshima) und 300 Kilo schwach angereichertes Uran, 30 Kilo Neptunium sowie 450 Kilo Thorium und so weiter.

Das sind riesige Mengen für ein Forschungslabor, und es stellt sich die Frage:
Was machen die damit?

Für reine Sicherheitsforschung, Ausbildung von Zoll und Inspektoren der IAEO sowie für medizinische Forschung würden wenige Gramm dieser radioaktiven Stoffe reichen. Wer wie ich am Tag der offenen Tür des JRC durch dieses Gebäude M geführt wurde und die riesigen Dimensionen der „Labore“ und Sicherheitseinrichtungen in Augenschein nehmen konnte, der spürt, dass hier weiter hocheffiziente neue Atomforschung im Auftrag der atomfreundlichen europäischen Gemeinschaft gemacht werden wird.
In den noch einzubauenden „Heißen Zellen“, die das Hantieren mit diesen hochstrahlenden Stoffen ermöglichen, werden neue „Brennstäble“ gebaut und nach der Bestrahlung in einem Atomkraftwerk zurückgebracht und weiter für neue Reaktortypen „optimiert“.

Mit „Sicherheit“ kann heute anscheinend alles legitimiert werden, egal wie absurd die Dinge auch sein mögen.

Sicherheit erscheint „alternativlos“, denn niemand kann für „Unsicherheit“ sein, schon gar nicht bei einer Hochrisikotechnologie wie Atomkraft. Der Vertreter des Landes lehnt Anwendungsforschung für neue Atomreaktoren in dem Neubau ab. Das sind leere Worte. Würde man hier nur anwendungslose Forschung betreiben, so wäre das bestenfalls das Herumdoktern an einigen physikalischen Ungeklärtheiten in Sachen der radioaktiven Elemente.
Es wird unter dem Begriff „Sicherheitsforschung“ Brennstoffforschung betrieben. Das Institut stellt neuartige „Brennstäble“ her, die zur Entwicklung fortgeschrittener Reaktoren der vierten Generation benötigt werden. In der Genehmigung steht zwar,
dass Forschungen im Zusammenhang mit Reaktorsystemen der sogenannten vierten Generation ausgeschlossen seien. Das ist nur die halbe Wahrheit. Man forscht hier nicht an einem neuen Reaktortyp, das machen andere. Man entwickelt
Brennstoffe für die vierte Generation, was aber deren Voraussetzung für neue Reaktoren ist. Und „das können weltweit nur wir“. So die mehrfach öffentlich geäußerte Aussage von Thomas Fanghänel, damals Chef vom ITU und heute in Brüssel beim JRC (gemeinsame Forschungsstelle der EU) Berater für die vierte Generation von Atomreaktoren.

Der Bevölkerung der Region Karlsruhe darf man weder die radioaktiven Emissionen des Instituts (auch die besten Filter lassen Stoffe wie hoch radioaktives, giftiges Plutonium in winzigen Mengen durch) noch die ständigen Transporte mit radioaktivem Material zumuten.

Nur die halbe Wahrheit

Leserbrief an die BNN Karlsruhe, Rubrik: Aus der Region, veröffentlicht am 24.06.2019

Entwicklung von neuen Brennstoffen
Zu „Symbol für ein funktionierendes Europa“ vom 21. Mai:
Unter dem Mäntelchen der Sicherheit baut man ein Gebäude, verharmlosend als ‚Laborflügel M‘ bezeichnet, für 64 Millionen Euro in unseren Hardtwald. Was schützen die 4 700 Tonnen Stahl und 24 000 Kubikmeter Beton? Bei der Mediation über diesen Neubau im Jahre 2011 wurde deutlich, dass das Institut für Transurane (ITU) – heute Joint Research Centre (JRC) – bereits seit den 1960er Jahren eine unbefristete Umgangs- und Lagergenehmigung für 180 Kilo Plutonium besaß, die in der Neugenehmigung durch den grünen Umweltminister nur insoweit modifiziert wurde, dass man diese neue Genehmigung nur bis zu 80 Kilo ausnutzen will. Die Genehmigung für das Gebäude M enthält aber unter anderen aber auch eine atomrechtliche Umgangsgenehmigung (man kann also immer herausnehmen und neu hinzufügen) für 50 Kilo Uran 233 (dieses war der Zündstoff der Atombombe auf Hiroshima) und 300 Kilo schwach angereichertes Uran, 30 Kilo Neptunium sowie 450 Kilo Thorium und so weiter.

Das sind riesige Mengen für ein Forschungslabor, und es stellt sich die Frage: Was machen die damit? Für reine Sicherheitsforschung, Ausbildung von Zoll und Inspektoren der IAEO sowie für medizinische Forschung würden wenige
Gramm dieser radioaktiven Stoffe reichen. Wer wie ich am Tag der offenen Tür des JRC durch dieses Gebäude M geführt wurde und die riesigen Dimensionen der „Labore“ und Sicherheitseinrichtungen in Augenschein nehmen konnte, der spürt,
dass hier weiter hocheffiziente neue Atomforschung im Auftrag der atomfreundlichen europäischen Gemeinschaft gemacht werden wird. In den noch einzubauenden „Heißen Zellen“, die das Hantieren mit diesen hochstrahlenden Stoffen ermöglichen, werden neue „Brennstäble“ gebaut und nach der Bestrahlung in einem Atomkraftwerk zurückgebracht und weiter für neue Reaktortypen „optimiert“.

Mit „Sicherheit“ kann heute anscheinend alles legitimiert werden, egal wie absurd die Dinge auch sein mögen. Sicherheit erscheint „alternativlos“, denn niemand kann für „Unsicherheit“ sein, schon gar nicht bei einer Hochrisikotechnologie wie
Atomkraft. Der Vertreter des Landes lehnt Anwendungsforschung für neue Atomreaktoren in dem Neubau ab. Das sind leere Worte. Würde man hier nur anwendungslose Forschung betreiben, so wäre das bestenfalls das Herumdoktern an einigen physikalischen Ungeklärtheiten in Sachen der radioaktiven Elemente.
Es wird unter dem Begriff „Sicherheitsforschung“ Brennstoffforschung betrieben. Das Institut stellt neuartige „Brennstäble“ her, die zur Entwicklung fortgeschrittener Reaktoren der vierten Generation benötigt werden. In der Genehmigung steht zwar,
dass Forschungen im Zusammenhang mit Reaktorsystemen der sogenannten vierten Generation ausgeschlossen seien. Das ist nur die halbe Wahrheit. Man forscht hier nicht an einem neuen Reaktortyp, das machen andere. Man entwickelt
Brennstoffe für die vierte Generation, was aber deren Voraussetzung für neue Reaktoren ist. Und „das können weltweit nur wir“. So die mehrfach öffentlich geäußerte Aussage von Thomas Fanghänel, damals Chef vom ITU und heute in Brüssel beim JRC (gemeinsame Forschungsstelle der EU) Berater für die vierte Generation von Atomreaktoren.

Der Bevölkerung der Region Karlsruhe darf man weder die radioaktiven Emissionen des Instituts (auch die besten Filter lassen Stoffe wie hoch radioaktives, giftiges Plutonium in winzigen Mengen durch) noch die ständigen Transporte mit radioaktivem Material zumuten.
Harry Block, Karlsruhe

Es reicht: Atomkraftwerk Philippsburg 2 (KKP 2) darf nicht mehr angefahren werden.

Pressemitteilung: Karlsruhe, 17. Juni 2019

Am 24. Mai 2019 meldeten EnBW und das baden-württembergische Umweltministerium – sehr verzögert – wieder einen Ausfall eines Notstromdiesels des Blocks 2 in Philippsburg.
Wir stellten da die Frage, ob es sich hierbei um einen systemischen Fehler bei den Notstromdieseln handelt, wenn man das aktuelle Problem mit anderen aus der Serie von Notstromdiesel-Störfällen des KKP 2 vergleicht.

Dann kam das Herunterfahren der Anlage und ein für uns weiteres schwerwiegendes Problem.
8 Tage brauchte das Umweltministerium, um das Ereignis Notstromdiesel bekannt zu machen. Die EnBW packte in ihre Meldung am Abend des 6.6.2019 zum Notstromproblem als 4. Absatz diesen Text (s. auch Anhang=vollständige Erklärung):
EnBW: „Beim Abfahren der Anlage hat es im konventionellen, also nicht-nuklearen Kreislauf der Anlage bei einer Armatur einen Funktionsfehler gegeben. Die Armatur regelt die Zufuhr von Wasser in einen der vier Dampferzeuger und hat nicht vollständig geschlossen. Ihre Funktion wurde jedoch – wie vorgesehen – automatisch von einer weiteren Armatur übernommen. Auch dieses Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf Personen, Umgebung und Anlagenbetrieb und wird von der EnBW fristgerecht an die Aufsichtsbehörde gemeldet. Die EnBW stuft diesen Befund vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 ein. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen INES-Skala.“

Das UM hat in seiner gleichzeitigen Meldung zum Notstromproblem kein Wort zu dem Dampferzeugerproblem geschrieben. Und dass die EnBW die Speisung der Dampferzeuger im Sekundärkreislauf als „nicht-nuklear“ bezeichnet, mag technisch in Abgrenzung zum Primärkreis korrekt sein, es ist aber eine grobe Irreführung. Diese Irreführung findet sich nun beim UM nicht, dafür andere trickreiche Formulierungen. Vermutlich erklärt deren komplizierte Erarbeitung die lange Dauer bis zur Veröffentlichung des Umweltministeriums: „wodurch dieser zu stark bespeist wurde“ / feiner Unterschied zu: „Überspeisung des Dampferzeugers wurde […] verhindert“. „Während diese geschlossen wurden“ soll wohl heißen „in der Zeit, bis diese vollständig geschlossen waren“ … „woraufhin der Reaktorschutz einen ZU-Befehl für die Absperrarmaturen ausgelöst hat.“ Und „Die Meldepflicht ergibt sich daraus, dass der Reaktorschutz aufgrund des Überschreitens eines Grenzwerts für den Dampferzeugerfüllstand angesprochen hat.“ muss man wohl so verstehen: Nicht das Versagen des Volllastregelventils oder dessen Zustandsmelder gilt als das Problem, sondern dass das Eingreifen der Bedienmannschaft und das von ihr bewirkte Schließen zusätzlicher Armaturen nur langsam gegriffen hat; und auch das gilt nur als Ereignis, weil dann durch zu hohen Füllstand die Reaktorschutz-Automatik ausgelöst wurde. Merkwürdig ist auch, dass laut UM die entscheidende Maßnahme das Eingreifen der Bedienmannschaft war. Laut EnBW erfolgte dagegen das Absperren der zusätzlichen Armatur „automatisch“. Was stimmt? 

Für uns zeigt auch dieser „Funktionsfehler“ die  Störanfälligkeit  derart  überzüchteter Steuerungen auf. Diese „Fehlfunktionen“ bei Betriebsstörungen in Atomkraftwerken werden dann stets beschwichtigend als „sicherheitstechnisch unbedenklich“ eingestuft und so öffentlich verkauft. Deutschlands Atomkraftwerke seien doch die sichersten der Welt. Die Frage ist nur, wann ein solcher Fehler dann zum „großen Knall“ führt.

Der dargestellte Störfall-Ablauf der Überspeisung eines Dampferzeugers ist für uns nicht nachvollziehbar. Das Überspeisen eines Dampferzeugers über den höchstzulässigen Speisewasserstand hinaus gilt als ernster Störfall, der sofortiges Abschalten der Feuerung und Alarmgabe auslösen muss, was vom TÜV an jedem popeligen Dampfkessel regelmäßig überprüft wird. Der Dampfkessel muss dazu mit einer selbstüberwachenden, bauteilgeprüften Überfüllsicherung ausgestattet sein, dessen Ausgangssignal unmittelbar mittels Festverdrahtung auf die Feuerung sowie die Alarmgabe geschaltet sein und den Schließbefehl für die Nachspeise-Armatur auslösen muss und nicht irgendwie über eine undurchsichtige Programmierung – dies würde  an einem x-beliebigen Dampferzeuger kein TÜV abnehmen!

Hier liegt offensichtlich ein Schaltungs- und/oder ein Programmierfehler vor, weil die Nachspeise-Einrichtung jedenfalls nicht bestimmungsgemäß gearbeitet hat. Wie konnte es angehen, dass dies über die rd. 30 Betriebsjahre des KKP II hin nie aufgedeckt und behoben worden ist? Und das bei Atomkraftwerken, die angeblich die sichersten der Welt sein sollen? Wer weiß, was da sonst noch für unentdeckte „Eier“ in der Betriebsprogrammierung drinstecken, die zumal in einer zufälligen, aber nicht auszuschließenden Fehlerkombination dann den ganz großen GAU auslösen können. Weil die AKW´s ja mehr oder weniger baugleich ausgeführt worden sind, wurde sicherlich auch die umfangreiche Betriebsprogrammierung bei anderen AKW´s mit übernommen. Es wäre jetzt Aufgabe des UM, eine diesbezügliche Überprüfung aller noch laufenden AKW´s anzuordnen und bis zu deren erfolgreichen Überprüfungsabschluss und ggf. Nachbesserung den Weiterbetrieb der jeweiligen  AKW zu untersagen.

Für Philippsburg heißt das für die Anti-Atom Ini Karlsruhe:               
KKP2 darf nicht mehr angefahren werden.

Sicherheit des Atomkraftwerks Philippsburg 2 (KKP 2) ist nicht mehr gegeben: Es muss sofort abgeschaltet werden!

Pressemitteilung der AAI KA, 28.05.19

Am 24. Mai 2019 meldeten EnBW und baden-württembergisches Umweltministerium – sehr verzögert – wieder einen Ausfall eines Notstromdiesels des Blocks 2 in Philippsburg. Obwohl man noch prüfen will, ob eventuell ein Problem im System vorliegt, lässt man das AKW weiterlaufen! Das grenzt an grobe Fahrlässigkeit.

Am Standort Philippsburg wird derzeit ein Atomkraftwerk ab gerissen. Ein Zwischenlager für mittelaktiven Atommüll und ein Atommüllbehandlungszentrum sind im Bau. Neben dem Lager für hochradioaktiven Atommüll laufen die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Riesenkonverter. Die Mitarbeiter sind verunsichert, weil sie nicht genau wissen, wo sie im nächsten Jahre arbeiten werden und bei welchem Unternehmen, weil die Lager ja seit dem 1. Januar dem Bund gehören und Mitarbeiter dorthin wechseln müssen.
KKP 2 hat am 8. April 2019 seine zugewiesenen Strommengen verbraucht und läuft jetzt mit übertragener Strommenge von KKP 1.

Für uns stellt sich sehr drängend die Frage nach dem systemischen Fehler bei den Notstromdieseln, wenn man das aktuelle Problem mit anderen aus der Serie von Notstromdiesel-Störfällen des KKP 2 vergleicht, insbesondere mit dem Ausfall im April letzten Jahres.
Und vor allem ist u. E. das Problem der abgerissenen Bolzen von 2016 noch nicht genügend aufgearbeitet.

Beim Notstromdiesel-Ereignis im April 2018 schrieb das UM übrigens, dass das AKW 14 Tage lang mit einem fehlenden Diesel gefahren werden darf:
„Laut genehmigtem Betriebsreglement ist dieser Zustand für einen Zeitraum von 14 Tagen zulässig“.
Das halten wir nach wie vor für unakzeptabel, weil ohne funktionierende Notstromdiesel in kurzer Zeit ein Gau in einem Atomkraftwerk zu einem Supergau á la Tschernobyl werden würde.

Ereignis 17.5.19:
„… aufgrund von niedrigem Kühlwasserfüllstand. Am Abgasrohr wurde eine intensive weiße Abgasfahne festgestellt. Weiter sprach ein Brandmelder im Notstromdieselgebäude an. Es wurde Feueralarm ausgelöst. Die Werkfeuerwehr stellte Flammbildung im Bereich des Abgasturboladers fest, die sie mit einem Handfeuerlöscher erfolgreich bekämpfte. Bei der Befundaufnahme wurden insbesondere Risse im Gehäuse des Abgasturboladers festgestellt sowie Wassereintrag im Bereich der Zylinder.“ 

Ereignis laut Meldung vom 10.04.18:
„… kam es an einem Notstromdieselaggregat zu einem Abfall des Kühlwasserstands. Bei der zur Ursachenklärung eingeleiteten Untersuchung hat der Betreiber festgestellt, dass es in einem Turbolader eine Leckage gab, aufgrund der Kühlwasser durch die Abgasleitung in den Motor geflossen ist.“

Die Formulierungen sind zwar sehr unterschiedlich, aber wir sehen darin das gleiche Verschleißproblem in der Abgasleitung des Turboladers.
Zudem: Da diese Notstromdiesel ja sehr selten laufen, kann es eigentlich kein betrieblicher Verschleiß sein, sondern ein Material-, Konstruktions- oder Herstellungsfehler oder schlicht Alterung. Bis zum Beweis des Gegenteils sollte man davon ausgehen, dass die anderen Notstromdiesel das gleiche Problem haben. Für uns folgt daraus zwingend:

Angesichts der Pannenserie, die offensichtlich „ausgesessen“ wird, scheint sich die Befürchtung zu bestätigen, dass insbesondere gegen Ende der Laufzeit der AKWs die Fehlerhäufigkeit wächst, da sich anscheinend manche notwendige Wartungs-, Reparatur-, oder Sicherheitsupdates nicht mehr „lohnen“ bzw. zu viel Geld kosten würden. Daraus kann im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung nur ein Schluss gezogen werden:

KKP 2 muss unverzüglich stillgelegt werden!

Zum Faktencheck:
Hier die gesammelten Links zu den Notstromdiesel-Meldungen des KKP 2 in den letzten 5 Jahren:

https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_209408.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_185666.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_183936.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_173120.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_132032.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_113344.html

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=317

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=301

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=300

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=294

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=8

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=20

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=22

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=27

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=39

Solidaritäts-Erklärung mit Jochen Stay und ‚.ausgestrahlt‘

Auch die Anti-Atom-Initiative KA hat die Solidaritätserklärung mit Jochen Stay unterschrieben. Nachfolgend die Pressemitteilung:

28 Anti-Atom-Initiativen protestieren gegen die vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) am 3. April verbreiteten Lügen und Falschdarstellungen, die gegen ‚.ausgestrahlt‘ und in persönlich diffamierender Weise gegen deren Sprecher Jochen Stay gerichtet sind, und erklären sich mit ‚.ausgestrahlt‘ und mit Jochen Stay solidarisch.

In dem vom BfE am 3. April publizierten und von dessen Präsidenten Wolfram König zu verantwortenden Text wird Jochen Stay persönlich angegriffen und fälschlich behauptet, er habe sich „im Gegensatz zu anderen Umweltverbänden“ nicht an einer „gesamtgesellschaftlich zusammengesetzte Kommission“ beteiligt, die „von 2014 bis 2016 Empfehlungen für die Novellierung des Standortauswahlgesetzes“ ausarbeitete – gemeint ist die sogenannte Endlager-Kommission.

Wir erinnern daher an das, was sich vor wenigen Jahren tatsächlich zutrug:

Schon im Mai 2013 lehnten Greenpeace, der BUND und andere große Umwelt-Verbände die Einladung des damaligen „Umwelt“- und Atom-Ministers Peter Altmaier ab, zu einem „Bürgerdialog“ über einen angeblichen „Neustart der Endlagersuche“ nach Berlin zu kommen. Auch nahezu alle Bürgerinitiativen an Orten heutiger Zwischenlager sagten zu Altmaiers Einladung „Nein Danke“. Olaf Bandt, Bundesgeschäftsführer des BUND, erklärte: „Das ist die Perversion von Bürgerbeteiligung.“ Und Thomas Breuer, Leiter des Klima- und Energiebereichs von Greenpeace, kommentierte: „Ein ehrlicher Neuanfang für eine Endlagersuche erlaubt keine Vorfestlegungen.“

Im August 2013 bekräftigten die Umwelt-Organisationen Greenpeace, BUND und ‚Robin Wood‘ übereinstimmend ihre Ablehnung, an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ teilzunehmen. Auch die Atommüll-Konferenz, ein bundesweites Treffen von Bürgerinitiativen von Atommüll-Standorten, unabhängigen WissenschaftlerInnen und in diesem Bereich arbeitenden Organisationen, die am 31.08.2013 in Kassel stattfand, endete mit dem Beschluß, daß „die beiden für die Umweltbewegung vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden“ sollen. ‚.ausgestrahlt‘ hat sich damit an den Beschluß der Atommüllkonferenz vom 31.8.2013 gehalten.

Von insgesamt 33 Plätzen wurden zwei (in Zahl: 2) den Umwelt-Verbänden angeboten. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bekräftigte im Namen aller mit der Materie befaßten Umweltverbände und Initiativen im Dezember 2013, keine VertreterInnen in die Kommission zu entsenden. Gespräche zwischen Umweltbewegung und Politik im März 2014 blieben erfolglos. Selbst als der Bundestag am 10. April 2014 die Mitglieder der Kommission benannte, blieben die beiden Umwelt-Plätze leer.

Leider fiel der BUND im April 2014 um und entsandte Klaus Brunsmeier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BUND, in das Alibi-Gremium. Danach folgte der wenig bekannte Verband ‚Deutsche Umweltstiftung‘ dem Beispiel des BUND und bewarb sich um einen der beiden angebotenen Plätze in dem nun kurz als „Endlager-Kommission“ bezeichneten Gremium.

Im Mai 2014 wurde die personelle Zusammensetzung der „Endlager-Kommission“ bekannt und damit zugleich offenbar, wie einseitig die Auswahl der 33 Kommissionsmitglieder getroffen worden war: Viele der benannten Personen sind für ihre langjährige Pro-Atom-Haltung bekannt.

Auch etliche Argumente, mit denen das BfE die Aufklärungsarbeit von ‚.ausgestrahlt‘ in Hinblick auf die vermeintliche „Beteiligung der Öffentlichkeit“ bei einer „Endlagersuche“ zu kritisieren versucht, gehen an der Sache vorbei und sind schlicht falsch. In einer öffentlichen Stellungnahme geht ‚.ausgestrahlt‘ auf alle Punkte in der Darstellung des BfE vom 3. April nochmals ein.

Anti-Atom-Gruppe Freiburg (www.antiatomfreiburg.de)

AntiAtom-Euskirchen (www.antiatomeuskirchen.de)

Fukushima nie vergessen e.V. (www.fukushimanievergessen.wordpress.com)

CSFR | Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la plaine du Rhin

Stop Fessenheim (www.stop-fessenheim.org)

BI Aktion Z – AKW Esenshamm/Unterweser (www.aktion-z.de)

AG Schacht Konrad e.V. (www.ag-schacht-konrad.de)

WAAG | Wolfenbütteler AtomAustiegsGruppe (www.waagwf.wordpress.com)

BI Weisweil (www.badisch-elsaessische.net)

Mütter gegen Atomkraft e.V. (https://muettergegenatomkraft.de)

Kieler Initiative gegen Atomanlagen (http://bi-kiel.blogspot.com)

Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim (https://neckarwestheim.antiatom.net)

AKU Wiesbaden (www.aku-wiesbaden.info)

PLAGE | Plattform gegen Atomgefahren – Salzburg (www.plage.at)

AtomkraftEnde.Darmstadt (http://atomkraftendedarmstadt.blogsport.de)

Atomerbe Biblis e.V. (http://atomerbebiblis.ibk.me)

Langen gegen Atomkraft (www.franzscheidel.de/Anti-AKW/LGA/lga.html)

Aktion ‚Strom ohne Atom‘ – Stuttgart

BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (www.bi-luechow-dannenberg.de)

Anti-Atom-Initiative Karlsruhe (https://anti-atom-ka.de/anti-atom-initiative-karlsruhe)

BI AntiAtom Ludwigsburg (www.antiatom-ludwigsburg.de)

AK.W.Wende Bergstrasse

AG AtomErbe Neckarwestheim (www.atomerbe-neckarwestheim.de)

CDAK | Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft

Anti-Atom-Netz Trier (www.antiatomnetz-trier.de)

Anti_Atom_Plenum Köln (www.antiatomkoeln.de)

BI Brokdorf akut (www.brokdorf-akut.de)

ByeByeBiblis – Energiewende in der Region e.V. (www.byebyebiblis-ev.org)

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“ (DER PREDIGER SALOMO)

NICHT ABER DAS ATOMKRAFTWERK PHILIPPSBURG:
Alles hat ein Ende, nur das Atomkraftwerk Philippsburg 2 hat zwei.

Pressemitteilung der Anti-Atom-Ini KA, 24.04.2019

KKP 2 hat eine genau festgelegte Strommenge bis zur Beendigung seiner Restlaufzeit zugewiesen bekommen. Dies ist laut EnBW im Frühjahr 2019 der Fall. Aber die EnBW überträgt die Reststrommengen des stillgelegten Atomkraftwerks KKP1 auf KKP2, so dass dieses Störfallatomkraftwerk bis zum Ende des Jahres 2019 die Region weiter radioaktiv verseuchen und gefährden darf. Dies geschieht sowohl durch die Abgabe von radioaktiven Aerosolen über den Kamin als auch durch die Abgabe von radioaktivem Wasser (Tritium) in den Rhein.

Schon dies würde das weitere Betreiben des Atommeilers zum jetzigen Zeitpunkt verbieten. Aber es geht immer noch schlimmer. Ein Atomkraftwerk darf nur laufen, solange es alle Sicherheitskriterien erfüllt. Das gilt aber für KKP 2 nicht. Es hat derzeit immer noch keinen nach den nach Fukushima erarbeiteten Kriterien für einen Katastrophenschutzplan, wie dem BUND auf Nachfrage mitgeteilt wurde.

Dagegen werden wir, die ANTI-ATOM-INITIATIVE KARLSRUHE, demonstrieren und durch eine Aktion darauf aufmerksam machen:

Ort:     Haupteingang/-einfahrt des Atomkraftwerks Philippsburg (südl. Tor an der Zufahrtstraße)
Zeit:     Freitag, 26. April 2019, genau um 5 vor 12 Uhr.

Es ist der Tag, an dem Tschernobyl explodierte. Tschernobyl steht neben Fukushima für einen der größten Unfälle in der Geschichte der Atomenergie: Am 26. April 1986 trat in dem ukrainischen Atomkraftwerk der SuperGAU ein. In Block 4 des Kraftwerks kam es zu einer vollständigen Kernschmelze. Durch die daraus folgenden Explosionen wurde radioaktives Material in die Luft gestoßen und erreichte auch uns.

Wir gedenken mit den Umrissen von Menschen auf der Straße vor dem Tor von KKP der Opfer der Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, aber auch den Geschädigten durch Uranabbau und dem sogenannten Normalbetrieb der ´friedlichen´ Nutzung der Atomenergie.

Uns erfüllt mit Sorge, dass gegen Ende des Betriebs an der Sicherheit gespart werden kann. Wird ein profitorientierter Betreiber noch kurz vor der Stilllegung den Reaktor abschalten oder aufwendige und kostspielige Reparaturen durchführen? Auch die Beschäftigten stehen hier enorm unter Druck. Sie werden für den finanziellen Ausfall verantwortlich gemacht.

Radioaktivität kennt keine Grenzen.

KKP 2 muss sofort abgeschaltet werden!

PM der Anti-Atom-Ini KA

Ankündigung einer Mahnwache am Sa. 06.04.19, von 9 Uhr bis 11 Uhr in Leopoldshafen, KIT Nord Haupteingang Süd, zum JRC Open Day, Tag der offenen Tür – Veranstalterin: Anti-Atom-Ini Karlsruhe

Eine Reihe von Instituten im Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sowie insbesondere Institute des Joint Research Center (JRC-Dir G) der Europäischen Union, arbeiten zum Thema MSR (MSR: Molten Salt Reactor, Flüssigsalzrektor) und sind gemeinsam am EU-Forschungsprojekt SAMOFAR beteilig. 
„Die Arbeiten am KIT dazu beziehen sich dort auf Reaktor- und Brennstoffentwicklung, Computersimulationen sowie Materialwissenschaften. Das JRC untersucht hierbei insbesondere physikalische und chemische Eigenschaften der Kernbrennstoff- Flüssigsalze und führt Sicherheitsanalysen von chemischen Prozessen durch. Daneben beteiligen sich beide Forschungsinstitute am EU-Forschungsprojekt MYRTE (MYRRHA Research and Transmutation Endeavour), in dem die Transmutation von hoch- radioaktiven Abfällen in Hinblick auf den in Belgien geplanten Forschungsreaktor MYRRHA erforscht werden soll. Beide Forschungsprojekte werden im Rahmen des Euratom Forschungs- und Ausbildungsprogramms durchgeführt.“ (Quelle: Kleine BT-Anfrage der Grünen vom 24.02.2017, DS 18/11327).  
Wir stellen uns klar dagegen und wollen nicht, dass in Karlsruhe und in der EU weiter an diesen neuen Reaktorsystemen geforscht wird! Nach dem Atomausstieg ist dies kaum vermittelbar auch wenn sie „Sicherheitsforschung“ genannt wird.
Um eine massive Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern, fordern wir, dass Forschung, Entwicklung und Betrieb von Einrichtungen, die die Erzeugung von waffenfähigem Nuklearmaterial ermöglichen, europaweit und weltweit eingestellt, geächtet und nicht weiterentwickelt und gefördert werden! Durch Flüssigsalz Thorium Reaktoren steigt die Proliferationsgefahr – Gefahr der Weiterverbreitung von Kernwaffen – extrem.
Atomenergie ist nicht CO2-frei und kann das Klima nicht retten!Der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport von Atommüll und nicht zuletztder Bau und Abriss von AKWs und die Entsorgung verursachen CO2-Emissionen, Umweltschäden und gefährden die Gesundheit der Arbeiter*innen. Die AKWs werden nicht rentabel arbeiten und eher einen nachteiligen Einfluss auf den Klimaschutz haben, da sie die erneuerbaren Energien verdrängen

https://bnn.de/nachrichten/suedwestecho/atomkraftgegner-demonstrieren-am-kit-campus-nord-gegen-forschungsprojekte

Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung

Einwender*innen:
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, BI Müll und Umwelt, BUND Karlsruhe
zu: Erörterungstermin SAG KKP 2: am Di. 25.09.18, Einlass ab 8.30 Uhr, Bruhrainhalle Huttenheim

Pressemitteilung, Karlsruhe 23.09.2018

Probleme?Gibt’s esbeim Abriss eines Atomkraftwerkes in Philippsburg offensichtlichnicht:

„Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung“ weiterlesen