Dem Ausstieg entgegen! Die Zukunft ist erneuerbar! Deshalb: Kein Ausstieg aus dem Atomausstieg!

Medienmitteilung

Karlsruhe, 10. August 2022

Die große Anti-Atom-Radtour macht am 17.08.2022 Station in Karlsruhe. Protest gegen eine Laufzeitverlängerung – ja zum Atomausstieg.

Mit einer sechswöchigen Radtour durch Deutschland und vier Nachbarländer weist die Anti-Atom-Bewegung auf die Errungenschaften hin und setzt sich für die Abschaltung Ende 2022 der noch drei verbliebenen Atomkraftwerke ein.

Wir wollen nicht nur auf die Sicherheitsprobleme der laufenden Reaktoren, die ungeklärte Endlagerproblematik, die Behandlung des sich immer noch vergrößernden Menge an hoch, mittel und schwach aktivem Atommülls hinweisen, sondern zeigen, dass es einen alternativen Ausweg aus dem Atomdesaster gibt. Dieses russische Roulette, die sogenannte friedliche Nutzung der Atomenergie, muss am 31.12.2022 in Deutschland wie geplant und beschlossen sein Ende finden.

Die von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt gemeinsam mit zahlreichen Anti-Atom-Initiativen, darunter die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, geplante Tour macht am 17.08.2022 zwischen Philippsburg und Karlsruhe Station.

Ca. 10:30 Uhr Kundgebung am AKW Philippsburg

ca. 15:45 Uhr Kundgebung am KIT Nord, Nord-Eingang bei WAK

ca. 17:00 Uhr Kundgebung Marktplatz Karlsruhe mit anschließender Fahrraddemo durch die Karlsruher Innenstadt.

Wir laden die Presse und alle Interessierten zu den hier genannten Terminen ein, um sich über unsere Vorstellungen der Energiewende zu informieren.

Harry Block, ehemaliger Grüner Stadtrat: „Die Fahrraddemo soll ein deutliches Zeichen setzen gegen die aktuellen Versuche, Atomkraft wieder salonfähig zu machen“. Anete Wellhöfer von der Anti-Atom-Initiative KA hofft deswegen, dass möglichst viele ein paar Kilometer mitradeln.

Die große Anti-Atom-Radtour 2022 führt in 41 Etappen von Tihange (B) bis Gorleben und von Kahl am Main bis nach Freiburg. Auf den insgesamt 2.400 Kilometern sind zahlreiche Aktionen, Demos und Veranstaltungen geplant. Mitradeln ist möglich für einzelne oder mehrere Tage oder auch nur für ein paar Stunden. Aktuelle Infos zur Route und Programm gibt es unter ausgestrahlt.de/radtour.

Unsere Absicht, eine Fahrradtour in die neue Welt der regenerativen Energien zu machen, wurde durch die nun geführte Debatte von der ´Streckung´ der drei noch laufenden deutschen Atomkraftwerke zunichtegemacht. Es wird nun auch eine Protestfahrt.

Die teuerste und gefährlichste Technologie, um heißes Wasser zu erzeugen, soll nach der Ansicht von CDU/CSU, FDP und AfD nicht nur für einen gewissen Notfallzeitraum gestreckt, sondern sogar wieder reanimiert werden. Nicht nur die laufenden, sondern auch bereits abgeschaltete Reaktoren sollen weiterhin ans Netz.

Diese Meinung unterstützt mit angeblicher technischer Fundierung auch der Lobbyistenverband TÜV Süd. Auch führende GRÜNE haben inzwischen ihre Bereitschaft signalisiert, vom strikten Anti-Atom-Kurs der Partei abzuweichen, obwohl die sich noch in Betrieb befindenden Atommeiler schon jetzt mit Sicherheitsrabatten laufen, denn die durch Gesetz vorgeschriebenen periodischen Sicherheitsprüfungen wurden 2019 wg. der Stilllegung der Atomkraftwerke Ende 2022 ausgesetzt. Darauf hat auch der Präsident des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, Wolfram König, hingewiesen, wenn er die vom Verfassungsgericht als Hochrisikotechnologie eingestufte Atomkraft nicht nur unter dem Gesichtspunkt Sicherheit, sondern auch unter der durch die Erdgasknappheit nicht vorhandene Wichtigkeit für die Stromerzeugung mit Atomkraftwerken beurteilte.

Rückfragen an:
– Harry Block, Anti-Atom-Initiative KA und BUND, Tel. 01715359473
– Anete Wellhöfer, Anti-Atom-Initiative KA, Tel. 01705543620