Kundgebung: Gegen Krieg und Kriegstreiberei – für eine friedliche und solidarische Zukunft

Datum/Zeit
13.04.2022
18:00 - 19:00

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Am Mittwoch, den 13.4.22 findet um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Karlsruhe die nächste Kundgebung des Aktionsbündnis gegen Krieg statt. Anbei der  Aufruf für die Kundgebung:
„Gegen Krieg und Kriegstreiberei – für eine friedliche und solidarische Zukunft“ – am Mittwoch den 13.April 2022 um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Karlsruhe.


Gegen Krieg und Kriegstreiberei – für eine friedliche und solidarische Zukunft
Kundgebung des Aktionsbündnis gegen Krieg
Mittwoch, den 13.4.2022 um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Karlsruhe
Der russische Angriffskrieg muss sofort gestoppt werden. Es braucht einen sofortigen Waffenstillstand und Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine.  Wir sind solidarisch mit den vom Krieg Betroffenen und Kriegsgegner_innen auf allen Seiten. Wir unterstützen alle Menschen in der Ukraine und in Russland, die sich dem Krieg verweigern und nicht an ihm teilnehmen wollen. Nein zum Krieg, in der Ukraine und überall!
Im Windschatten des Ukraine-Kriegs will die Bundesregierung nunmehr die weitere Aufrüstung der Bundeswehr, die Aufstockung Schneller Eingreiftruppen und die Aufstockung des Wehretats durchboxen. Die Pläne dafür lagen schon solange vor dem Ukraine-Krieg in der Schublade, waren aber bislang nicht durchsetzbar. Das neu gegründete Aktionsbündnis setzt sich dafür ein, dass dieses Milliarden Aufrüstungsprogramm nicht durchgesetzt werden kann. Außerdem soll es wieder Standard deutscher (Außen)-Politik sein, dass militärische Einsätze der Bundeswehr im Ausland angedroht und auch durchgeführt werden.
Mehr Waffen beenden keinen Krieg – sie bedeuten mehr Krieg, mehr Konflikte und mehr menschliches Leid. Die gigantischen Kosten für die Aufrüstung werden auf die Bevölkerung abgewälzt werden und stehen damit in unversöhnlichem Gegensatz zu unserem Ziel einer solidarischem Gesellschaft entgegen. Es ist ein Skandal, dass angeblich kein Geld für Pandemie bedingte Luftfilter in den Schulen oder akzeptable Arbeitsbedingungen in der Pflege da ist, aber ein Vielfaches der dafür benötigten Gelder für militärische Ausgaben sofort bereit gestellt werden kann.
Der Krieg und die daraufhin beschlossenen Wirtschaftssanktionen haben Auswirkungen auf die Menschen weltweit.  In den zugrundeliegenden politischen und wirtschaftlichen Machtstrukturen kommt die Lebenssituation der Menschen in der Regel nicht vor,
Auch wenn die Russische Machtelite Ziel der wirtschaftlichen Sanktionen sein soll sind, treffen die überwiegenden Auswirkungen vor allem die Bevölkerung in der EU oder auch in Russland und auch in Deutschland,  welche den Krieg nicht verschuldet haben. Millionen mehr Menschen im Globalen Süden hungern durch Ausfall von Nahrungsmittellieferungen.
Anstatt russisches Gas und Öl nunmehr durch Gas und Öl aus arabischen Ländern zu ersetzen, mit dessen Erlös der Krieg im Jemen mit mehr als 4 Millionen Menschen auf der Flucht, gigantischen Zerstörungen und Zehntausenden Toten finanziert werden, oder durch umweltschädliches Fracking-Gas aus der USA, setzen wir uns für die Ersetzung fossiler Brennstoffe durch dezentrale und erneuerbare Energieversorgung ein. Dies würde nicht nur weiteren Kriegen um die Verfügung über Gas und Ölvorkommen den Boden entziehen, es wäre auch ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.
Wir solidarisieren uns klar mit allen von Krieg betroffenen Menschen, nicht nur in der Ukraine und in Russland, sondern auch in Jemen, Afghanistan oder auch in Nord-Syrien, wo die  Armee des NATO-Partners Türkei große Teile Rojavas/Nordsyrien besetzt und Hunderttausende vertrieben hat, um nur wenige Beispiele zu nennen.
Wir begrüßen die Aufnahme der Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Wir fordern eine Aufnahme aller Menschen auf der Flucht – nicht nur aus der Ukraine, sondern auch aus Syrien, Afghanistan, Jemen und anderen Kriegsgebieten. Wir akzeptieren keine rassistische und nationalistische Selektion oder Ungleichbehandlung der Menschen, die vor dem Krieg fliehen.
Unsere Solidarität gilt allen Menschen welche sich über Grenzen hinweg setzen und für Frieden und Menschenrechte engagieren.
Wir setzen uns ein:
–   für den sofortigen Stopp des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und aller kriegerischen Handlungen weltweit!
–   für die Rücknahme der Rüstungsausgaben, die Ersparnisse müssen zur Stärkung des
Sozialwesens und des sozialen Zusammenhalts weltweit eingesetzt werden.
–   für die Aufnahme aller Menschen, die vor Kriegen fliehen
–   für ein allgemeines Recht auf Kriegsdienstverweigerung weltweit
–   für Solidarität mit allen vom Krieg betroffenen Menschen
Erstaufrufer_innen: AKI Karlsruhe, AniKa-Netzwerk, Antirassistische Initiative Grenzenlos, Die Linke KA, DKP, Feministische Intervention, IL
Karlsruhe, Klimakollektiv, OTKM, SDAJ, Seebrücke Karlsruhe, Solid Karlsruhe, Seebrücke, u.A.