Mahnwache auf dem Marktplatz Karlsruhe – 75. Jahrestag der ersten Atombombenabwürfe: Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!

Datum/Zeit
16.07.2020
16:00 - 20:00

Kategorien


endlich aus der Geschichte lernen!
75. Jahrestag der ersten Atombombenabwürfe:
Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!

1945-2020 Gedenkveranstaltungen in Karlsruhe

16. Juli 1945 um 5.29 Uhr Detonation der ersten Atombombe bei Alamogordo, USA
16. Juli 2020 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr Mahnwache auf dem Marktplatz Karlsruhe

6. August 1945 um 8.16 Uhr Abwurf der Atombombe „Little Boy“ über Hiroshima, Japan
6. August 2020 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr Mahnwache auf dem Marktplatz Karlsruhe

9. August 1945 um 11.02 Uhr Abwurf der Atombombe „Fat Man“ über Nagasaki, Japan
9. August 2020 um 11.00 Uhr Gedenkveranstaltung zum 75.Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Tollhaus Karlsruhe mit der Pianistin Eriko Takewasa-Friedrich, dem Trompeter Reinhold Friedrich, der
Trompetenklasse der Hochschule für Musik Karlsruhe und dem Journalisten Andreas Zumach

Am 16. Juli 1945 fand im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexiko in der Nähe der Stadt Alamogordo die erste atomare Explosion auf der Erde statt. Am 6. August 1945 warf die US-Armee die Uranbombe „Little Boy“ über Hiroshima ab und am 9. August 1945 folgte die Plutoniumbombe „Fat Man“ über Nagasaki. Damit begann die radioaktive Verseuchung der Erde. Bis heute gab es insgesamt 2.161 nukleare Explosionen auf der Erde, über-
/unterirdisch, atmosphärisch oder unter Wasser. Davon haben die USA mit 1.148 Atomwaffentests und UdSSR/Russland mit 715 Tests ca. 86 % aller Atomwaffentests durchgeführt. Den bislang letzten Nukleartest führte Nordkorea im Jahr 2017 durch. Nach einer Meldung der Washington Post planen die USA derzeit neue Atomwaffentests.
Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI, dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen. Die Atommächte planen, Milliardensummen in die Aufrüstung ihrer Atomwaffenarsenale zu investieren – alleine 2019 gaben sie 73 Milliarden US-Dollar für Atomwaffen aus. Auch in Deutschland sollen neue Trägerflugzeuge für die Atombomben in Büchel angeschafft werden. Damit würde die nukleare
Teilhabe der BRD für die kommenden Jahrzehnte festgeschrieben.

Am 7. Juli 2017 beschlossen 122 Staaten den UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen. Die Internationale Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) erhielt für ihr Engagement für den Atomwaffenverbotsvertrag 2017 den Friedensnobelpreis. Inzwischen
haben 39 Staaten den Vertrag auch schon ratifiziert. Damit fehlen noch 11 Staaten (leider auch Deutschland), damit der Atomwaffenverbotsvertrag völkerrechtsverbindlich in Kraft tritt. Weltweit engagiert sich die Zivilgesellschaft in hohem Maße für den Beitritt ihrer Regierungen zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Auch in Deutschland, auch in Karlsruhe:
Der Karlsruher Gemeinderat hat am 24. September 2019 den ICAN-Städteappell an die Bundesregierung unterzeichnet, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.

Donnerstag, 16. Juli 2020 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr
Mahnwache auf dem Marktplatz Karlsruhe

Wir erinnern an den ersten Atomwaffentest am 16. Juli 1945 in der Nähe der kleinen Stadt Alamogordo im US-Bundesstaat New Mexico auf einem Testgelände der US-Armee in der Wüste „Jornada del Muerto“. Der sogenannte „Trinity Test“ war Teil des „Manhattan Projekts“, dem 1939 begonnenen Atomwaffenforschungsprogramm der USA.

Am 16. Juli 1945 um 5:29 Uhr wurde die Bombe gezündet. Nach einem grellen Lichtblitz schoss eine pilzförmige Wolke 12 Kilometer in die Höhe. Die Druckwelle der Detonation war noch in 250 Kilometer Entfernung zu spüren. Wissenschaftler und Militärangehörige beobachteten die erste Atomexplosion aus einer Entfernung von 10 bis 32 Kilometern. „Nun bin ich zum Tod geworden, zum Zerstörer von Welten“, waren die berühmten Worte des Atomwissenschaftlers J. R. Oppenheimer, als er die Explosion sah.

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