Einladung zur Buchvorstellung: Bildarchiv des Kernforschungszentrums

Buchveröffentlichung

10% Concerning the Image Archive of a Nuclear Research Center

Dienstag, 30.11.2021

19.00 Einlass, 19.30 Beginn Round Table

Lichtbrücke der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Lorenzstr. 15, 76135 Karlsruhe

Roundtable mit den Herausgeber:innen Susanne Kriemann, Judith Milz, Friederike Schäfer, Klaus Nippert, Elke Leinenweber, den Grafiker:innen Cécile Kobel und Moritz Appich sowie zwei der Autor:innen Manuela Gantner (Architekturtheoretikerin am KIT) und Martin Repohl (Soziologe am Max-Weber-Kolleg, Universität Erfurt)

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Vor mehr als zwei Jahren haben wir begonnen an der Publikation über das Bildarchiv des Kernforschungszentrums Karlsruhe zu arbeiten, an „10%. Concerning the Image Archive of a Nuclear Research Center“. Nun halten wir die gebundene Ausgabe, mit ihrem ganzen Gewicht, in unseren Händen. Wir freuen uns gemeinsam mit Euch und mit allen Beitragenden und Involvierten darauf anzustoßen, am Dienstag, 30.11.21, in der HfG Karlsruhe.

Das Event wird zusätzlich unter folgendem Link online gestreamt: https://vimeo.com/643456494

Mehr Infos: https://www.hfg-karlsruhe.de/aktuelles/buchveroeffentlichung-und-roundtable-10-das-bildarchiv-eines-kernforschungszentrums-betreffend/

520 Seiten, mit 600 Schwarzweiß- und 800 Farbabbildungen, fadengeheftete Broschur

Spector Books, Leipzig November 2021
Sprachen: Englisch und Deutsch

Das Buch gibt es außerhalb des Bookreleases auch in der Stephanus Buchhandlung, Karlsruhe.

Unbekannte Dame in der Abteilung Strahlenschutz, Pfützen, tanzende Pärchen in Kostümen, Schaden an einem Abfallfass, Rentnerverabschiedung, Bleiabschirmung, ausgebrannte Handschuhbox, Skorpion mit Mikrochip – Bildunterschriften zu Fotografien aus der ersten atomaren Großforschungseinrichtung Deutschlands. Ab 1957 wurden im Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) die Vorgänge vor Ort von professionellen Fotografen dokumentiert. 2017 beschloss man, zehn Prozent dieses Bildarchivs zu digitalisieren. Ausgehend von der aktuellen Frage nach dem Verbleib der atomaren Altlasten vereint die Publikation über 30 Perspektiven aus künstlerischen, soziologischen, politischen und wissenschaftlichen Kontexten sowie von Zeitzeug:innen des KfK. „10%. Das Bildarchiv eines Kernforschungszentrums betreffend“ ist ein Versuch, das Nachleben nuklearer Forschung darzustellen und sichtbar zu machen.

Mit Beiträgen von:
Markus Breig, Hangyan Chen, Simone Dahringer-Boy, Mark Damian, Víctor Fancelli Capdevila, Nina Fischer & Maroan el Sani, Christian Fruth, Manuela Gantner, Horst Geckeis & Bernhard Kienzler, Hans-Jürgen Goebelbecker, Doris Heathman, Jana Hofmann, Karena Kalmbach, Romy Kießling, Iden Sungyoung Kim, Paul Koch, Sylvia Kotting-Uhl, Katrin Kranich, Susanne Kriemann, Elke Leinenweber, Judith Milz, Willibald Müller, Klaus Nippert, Nis Petersen, Martin Repohl, Tatjana Rohrmoser & Bianca Janina Stein, Bernd-A. Rusinek, Friederike Schäfer, Natalia Schmidt, Susan Schuppli, Rayna Teneva & Mustafa Emin Büyükcoşkun, Alexander Theis, Carmela Thiele, Jonas Zilius

Atommüll Endlagersuche: NBG-Vorsitzender kann sich nukleare Laufzeitverlängerung vorstellen

von Dirk Seifert, 02.11.21

Atommüll Endlagersuche: NBG-Vorsitzender kann sich nukleare Laufzeitverlängerung vorstellen

In der Debatte um die europäische Einordnung der Atomenergie als vermeintliche saubere Energiequelle kann sich laut einem Bericht beim WDR-Fernsehen Armin Grunwald, Co-Vorsitzender des Nationalen Begleitgremiums (NBG) bei der Atommüll-Endlagersuche vorstellen, dass man für einige Länder mit atomarer “Laufzeitverlängerung durchaus (etwas) sinnvolles tun kann.” Nach der Atomkatastrophe von Fukushima und dem beschlossenen Atomausstieg ist das NBG als unabhängiger Wächter bei der neu gestarteten Suche nach einem Atommüllendlager eingerichtet worden. Grunwald ist im Hauptberuf Physiker und Philosoph am Karlsruher Institut für Folgenabschätzung. Das Institut gehört zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dem Nachfolger des ehemaligen Atomforschungszentrum, in dem auch heute noch Atomtechnik erforscht wird.  Grundwald äußert sich vor dem Hintergrund einer aktuell nicht nur von Frankreich geforderten europäischen Anerkennung der Atomenergie als saubere Energiequelle für Investitionen und einer in den Medien immer wieder vorgetragenen Debatte um eine Laufzeitverlängerung für die letzten noch in Deutschland in Betrieb befindlichen Atommeiler.

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist auf der Basis des endgültigen Atomausstiegs die Endlagersuche nach dem Scheitern in Gorleben neu gestartet worden. Als eine Konsequenz ist für das neue Endlagersuchverfahren das NBG als Verfahrens-Wächter per Gesetz eingerichtet worden. Der Atomausstieg begrenzt die Menge des Atommülls, für den ein Endlager benötigt wird. Nur wenn klar wäre, dass keine weitere Atomenergienutzung mehr stattfindet, wäre es im äußersten Fall denkbar, dass die Menschen in einer Region mit geeigneter Geologie bereit wären, ein solches Endlagerung für hochradioaktive Abfälle zu akzeptieren. Außerdem – so die Erkenntnisse aus Gorleben – nur maximale Transparenz und Beteiligung kann dieses Einverständnis ermöglichen. Bislang beherrschen die beteiligten Behörden diese hohe Anforderungen aus dem Standortauswahlgesetz in nur sehr begrenzter Weise, bzw. verharren in alten Machtmustern. Zerstörtes Vertrauen aufzubauen, wird leichtfertig, absichtlich oder zu wenig sensibel immer wieder neu verspielt, nun wohl auch beim NBG.

Screenshot WDR Aktuelle Stunde
Armin Grunwald – Screenshot WDR Aktuelle Stunde

All das war präsent, als der Deutsche Bundestag nach intensiven parlamentarischen und gesellschaftlichen Kontroversen einerseits ein Standortauswahlgesetz beschloss und gleichzeitig einen umfangreichen Reformprozeß auf den Weg brachte, in dessen Mittelpunkt eine von Bundestag und Bundesrat beauftragte Endlagerkommission stand. Auch diese war heftig umkämpft und am Ende standen kein Konsens, sondern Mehrheitsempfehlungen, die das Gesetz umfangreich veränderten. Mit vielen weiter bestehenden Mängeln. Aber mit dem Gesetz und im Wissen um die massiven Vertrauensverluste der Vergangenheit wurde in einem maximal möglichen parlamentarischen Konsens das Nationalen Begleitgremium als quasi unabhängiges gesellschaftliches Wächter-Gremium eingerichtet. Das NBG soll darüber wachen, dass willkürliche politische Eingriffe in Sicherheitsfragen und Standortauswahl verhindert werden, Öffentlichkeit und Beteiligung jederzeit sichergestellt sind und Vertrauen in das Verfahren ermöglicht wird.

Vor diesem Hintergrund ist klar, dass das NBG von jedem Verdacht erhaben sein muss, irgendwas mit Atomförderung oder Parteinahme für Atomenergie zu tun zu haben. Aber genau diese Grundlage verlässt der Co-Vorsitzende, wenn er ausgerechnet vor dem Hintergrund der laufen EU- und Laufzeitverlängerungsdebatte von einer “sinnvollen” atomaren Laufzeitverlängerung spricht, samt den Risiken von Atomkatastrophen der Marke Tschernobyl oder Fukushima und inklusive weiter wachsender Atommüllberge.

Vertrauen aufbauen geht anders.

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.

3. November 2021

NBG – quo vadis?

Armin Grunwald ist einer der Vorsitzenden des Nationalen Begleitgremiums (NBG), das den Endlagersuchprozess begleitet und dabei eine Vermittlerrolle zwischen Behörden und Zivilgesellschaft spielt. Nun irritiert Grunwald, im Hauptberuf Physiker und Philosoph am Karlsruher Institut Technologie, durch Aussagen zu einer möglichen Weiternutzung der Atomkraft.

Er sagt in einem  WDR -Interview (ab ca. Minute 16) mit Blick auf die europäische Debatte um die Einordnung der Atomenergie als vermeintlich saubere Energiequelle, er könne sich für einige Länder durchaus eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken vorstellen. Von einer „Brückentechnologie“ ist im WDR-Beitrag die Rede.

Ähnlich hatte sich schon die EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen geäußert, die Atomkraft bezeichnete sie als eine Säule der Energieerzeugung: „We also need a stable source, nuclear, and during the transition, gas. This is why we will come forward with our taxonomy proposal.“  Sie kommt auch in dem WDR-Beitrag entsprechend zu Wort.

Quelle: etwa ab Minute 1:30 bis 2:20:

Für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) sind diese Stellungnahmen ein „No-Go“. „Derartige Stellungnahmen kannten wir bisher nur von dem Pro-Atom Verein Nuklearia. Von der Leyen und Grunwald blenden dabei das Reaktorrisiko völlig aus. Schließlich war der SuperGAU in Fukushima-Daiichi der Grund für den raschen deutschen Atomausstieg, die Risikobewertung wurde sogar unter Angela Merkel neu austariert“, erinnert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Hinzu käme, dass mit dem weiteren Betrieb von Atomkraftwerken, egal in welchem Land, sich auch die Atommüllproblematik verschärfe.

Grunwald stelle sich als Co-Vorsitz des NBG in der Debatte um die sogenannte EU-Taxonomie, die aus Sicht von Ländern wie Frankreich und Polen den Weg für Investitionen in die Atomkraft eben soll, nicht nur gegen die Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen, er stellt sich diametral gegen das Gutachten des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung  (BaSE). Das BaSE hatte sich klar positioniert und gegen die Absicht einiger europäischer Staaten ausgesprochen, die Atomkraft als nachhaltig einzustufen.  Entsprechend äußerte sich auch der Präsident des BaSE, Wolfram König, in einem Gastbeitrag in der Gorleben Rundschau.

„Armin Grunwald spricht hoffentlich nicht für das NBG. Wir sehen da großen Klärungsbedarf, auch mit Blick auf die weitere Zusammenarbeit mit dem NBG“, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.  Ihm dürfte als Wissenschaftler auch nicht entgangen sein, dass die Bereitschaft der Atomkraftkritiker:innen, sich konstruktiv in die Debatte um die nukleare Entsorgung einzubringen, von dem klaren, endgültigen Aus der Atomkraft abhänge. Sogar in der Forschung wurde auch für weite Teile der Bevölkerung dieser Konnex ausgemacht (1).

Wolfgang Ehmke, Pressesprecher, Tel.: 0170 510 56 06

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2021/10/27/cop26-atomkraft-ist-keine-alternative/

  • Peter Hocke, Armin Grunwald (Hg.): „Wohin mit dem radioaktiven Abfall. Perspektiven für eine sozialwissenschafliche Endlagerforschung.“ Berlin 2006. Seite 206 ff

Kurzbericht: Besuch im noch leeren atomaren Zwischenlager für mittelaktiven Atommüll am 29.10 2021

von Harry Block

Nach unserer Kundgebung (Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, BI Müll und Umwelt und BUND) zur Eröffnung der beiden neuen Lager für leicht- und mittelaktiven Atommüll im KIT Nord am 26.10. lud uns spontan die neue Technische Chefin der Kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe GmbH (KTE), Frau Graffunder, zu einer Besichtigung der Lager vor ihrer Befüllung ein.

Das KTE bündelt am Standort des Karlsruher Institut für Technologie Campus Nord (KIT CN) alle Rückbauaktivitäten an stillgelegten kerntechnischen Versuchs- und Prototypanlagen sowie die Verarbeitung und Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle.
Zur Konditionierung und Zwischenlagerung der anfallenden radioaktiven Abfälle steht der Betriebsteil HDB (Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe) zur Verfügung.
Diese verdichtet den Atommüll und betreibt auch eine Verbrennungsanlage für radioaktive Stoffe aller Art, die beim Betrieb oder beim Abriss der Atomanlagen anfallen.

Screenshot aus dem youtube-Film

Dieser Rückbau soll noch bis zum Ende der 2040er stattfinden, ehe der Atommüll in das erste nach dem Atomgesetz genehmigte ‚End‘lager in Deutschland (Schacht Konrad) transportiert werden soll. Beabsichtigt ist der Beginn der Einlagerung 2027 und diese wird danach über 40 Jahre hinziehen.

„Wir rechnen damit, dass wir 30 bis 40 Jahre lang (jährlich) im Schnitt 33 Züge ins Endlager schicken müssen“, erklärt KTE-Chefin Iris Graffunder. Das heißt: Bis Ende der 2060er Jahre soll der Atommüll aus Karlsruhe komplett im ‚Schacht Konrad‘ verschwinden.

Die KTE betreibt auf dem Gelände der HDB mehrere Lager. Darunter auch das größte Zwischenlager für leichtaktiven Atommüll mit derzeit rund 75.000 Fässern, von denen rund 10 % umgepackt werden mussten, weil sie schon durch die lange Lagerzeit korrodiert waren.
Das neue Lagergebäude für mittelaktiven Atommüll dient hauptsächlich der Einlagerung von MAW-Gebinden in zwei voneinander getrennten Lagerkammern. Jede der beiden Lagerkammern des Lagers ist für die Hälfte der Gesamtaktivität von 3,5 E+17 Bq ausgelegt.

im LAW

im MAW (Fotos: KTE)

Ein Film bei youtube zeigt die Aktivitäten der KTE im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe recht gut (zu finden unter: Zwischenlagerung der radioaktiven Abfälle am Standort Karlsruhe durch die KTE https://www.youtube.com/watch?v=EC5znOvDSM8 ).
Doch es wird gesagt, es ginge um die Beseitigung von Altlasten:
„Wir um beseitigen die Altlasten und kümmern uns um die radioaktiven Abfälle bis zur Abgabe in das Lager Schacht Konrad.“

Aber: Zu den Altlasten kommen weitere, immer neu entstehende radioaktive Abfälle.

Unsere Kritik an den Lagern richtet sich vor allem darauf, dass 150 m von den Lagern entfernt das Joint Research Centre (JRC, Abt. 5: Nukleare Forschung und Anwendung) weiter an den Brennstoffen für neue Reaktoren arbeitet. Dadurch wird die vor allem von Frankreich in der EU geforderte Renaissance der Atomenergie mit unseren Steuergeldern unterstützt, und der wieder neu anfallende Atommüll muss laut Vertrag von der KTE eingelagert werden.

Wir trauern um Wilhelm Knobloch

Unser Freund und Mitstreiter Wilhelm Knobloch – 97 Jahre alt, geb. 22.3.1924, Förster im Ruhestand, Deutschlands ältester Atomkraftgegner und Umweltschützer 
ist am 01.11.2021 ruhig eingeschlafen. 

Seine Bestattung findet am Mo. 15.11.21 um 12.30 Uhr auf dem Friedhof in Karlsruhe Hagsfeld statt.

Die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe ist Wilhelm Knobloch für seine Arbeit, sein Engagement und sein Lebenswerk sehr dankbar.

Weitere Informationen zu Wilhelm Knobloch findet ihr auch unter nachfolgendem Link des Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=22638

Mahnwache der Anti-Atom-Ini KA zur Einweihung des Atommüll-Zwischenlagers am KIT Nord

Bericht aus der BNN vom 27.10.21: Mahnwache in Eggenstein-Leopoldshafen

Protest gegen Atommüll-Zwischenlager am KIT Campus Nord

Vor dem KIT Campus Nord hielten Atomkraft-Gegner eine Mahnwache ab. Im Innern wurde derweil ein neues Zwischenlager für leichten bis mittelaktiven Atommüll eingeweiht.

Gelbe Tonnen, auf denen das Zeichen für Radioaktivität zu sehen ist. (Symbolbild) Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

von Sibylle Kranich

Dass hinter den Toren des KIT-Campus Nord in Eggenstein-Leopoldshafen am Dienstag quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein neuer Gebäudekomplex als Zwischenlager für leichten und mittelaktiven Atommüll eingeweiht werden sollte, wollten Atomkraftgegner aus Karlsruhe und Umgebung nicht unbemerkt geschehen lassen.

Vor Beginn der Feierstunde im Innern versammelten sich in der Einfahrt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) deshalb mehrere Vertreter der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Bürgerinitiative Müll und Umwelt Karlsruhe zu einer Mahnwache.

„Wir können in die ‘Ode an die Freude’ für dieses Zwischenlager nicht einstimmen“, sagte Mitorganisatorin Brigitte Schilli. Harry Block vom Vorstand des BUND kritisierte, dass hier eine „badische Atomkathedrale“ von gigantischen Ausmaßen entstanden sei. In den beiden zusammenhängenden Bauwerken soll künftig Material aus dem Rückbau der Anlagen des ehemaligen Kernforschungszentrums bis zum Abtransport in Schacht Konrad gelagert werden.

Die Firma „Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe“ (KTE) ist für den Rückbau, die Abfallbehandlung und die Lagerung der Abfälle aus sämtlichen stillgelegten Forschungs- und Prototypenanlagen zuständig. Die Geschäftsführerin der KTE, Iris Graffunder, die zur Mahnwache gekommen war, lud die Atomkraftgegner zu einer Besichtigung der neuen Bauwerke ein. „Ich verstehe die Bedenken der Bevölkerung sehr gut“, so Graffunder.

Redebeitrag von Brigitte Schilli bei der Mahnwache zur Einweihung des Zwischenlagers am KIT Nord

Bevor ich Sie alle ganz herzlich begrüße, Corona ist immer noch aktuell, deshalb darf ich alle bitten, sich an die Auflageregeln dieser Mahnwache zu halten: Maske tragen und Abstand halten. Vielen Dank!

Als Bürgerin und Vertreter/Innen der Antiatomgruppen KA, dem BUND, der BI Müll und Umwelt KA , erheben wir wie schon oft unsere Stimmen, denn die „Ode an die Freude“ über noch ein atomares „Zwischenlager“ hier vor Ort, das heute als sogenannte „Schacht Konrad Bereitstellungshalle“ feierlich eingeweiht“ wird“ können wir nicht anstimmen!

Mir bleibt schon in diesem Zusammenhang das Wort „Einweihung“ im Halse stecken!

Schacht Konrad, die unendliche Geschichte, eines ehemaligen Eisenerzbergwerks bei der Stadt Salzgitter, sollte schon in den 1990er Jahren in Betrieb gehen, inzwischen ist das Jahr 2027 im Gespräch! Er sei knochentrocken wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz immer wieder behauptet, und von Politikern/Innen , denen dort anscheinend nur das Wohnzimmer gezeigt wurde und wird, zu gerne geglaubt. Eine Tatsache die total ignoriert und verdrängt wird ist, dass man nicht nur mit dem Widerstand der dortigen Bevölkerung kämpft, sondern auch gegen eindringendes Wasser. Man hat aus dem Desaster der Asse anscheinend nichts gelernt. Wissenschaftler wie Dr. Ralf Krupp, der die Sanierung der Asse berät, halten auch den Schacht Konrad für ungeeignet. Dass dort auch der Platz nicht reichen wird, um den ganzen strahlenden Atommüll der Republik aufzunehmen, wäre eigentlich eine einfache Rechnung, aber man redet von einer „ Bereitstellungshalle“ um die Bevölkerung hier nicht zu beunruhigen.

Schlaf, mein Kind, schlaf leis‘ denn Du bezahlst den Preis …
Wir sagen nein! Wir wollen kein „Weiter so“
Es muss Schluss sein mit weiterer Atommüllproduktion, durch die EU Atomforschung.
Schluss, weiter unser aller Steuergeld zu verbraten und unseren Kindern und Enkeln neuen atomaren Müll zu hinterlassen.

Sonnen- und Windenergie brauchen keine Zwischen- und Endlager! Sorgen wir auch dafür das das Geschwätz vom „deutschen Sonderweg“ aufhört, denn weltweit wächst die Produktion erneuerbarer Energien, ob die „Freunde der Atomkraft“ dies wahrhaben wollen oder nicht!

26.10.2021 Brigitte Schilli

Aktionstag in Solidarität mit AG Schacht-Konrad

Am 21.08.21 beteiligte sich die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe am bundesweiten Aktionstag zu Schacht-Konrad, mit einer Mahnwache am Karlsruher Hauptbahnhof.

Hier ein paar Fotos dazu.

Weiterer Fotobeiträge vom bundesweiten Aktionstag hier:
https://www.flickr.com/photos/131421439@N04/albums/72157719762726515/with/51392283578/

Beteiligte Gruppen:

AKW Emsland (Lingen)
UAA Gronau
AKW Krümmel (Lüneburg)
Zwischenlager Gorleben
Eckert&Ziegler (Braunschweig)
Atommüllager Asse 2 (Groß Vahlberg)
Würgassen (zu verhinderndes Bereitstellunglager)
AKW Grohnde (Göttingen)
AKW Grafenrheinfeld (Schweinfurt und Gerolzhofen)
AKW Philippsburg bzw. KIT Karlsruhe (Karlsruhe)
AKW Neckarwestheim (Neckarufer)
MKW Schwandorf (Regensburg)

Pressemitteilung der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe zum geplanten Aktionstag #KONRAD_gameover

Mahnwache: am Samstag 21. August 2021 um 11 Uhr am Karlsruher Hbf

Viele Atomanlagen in Deutschland sind in den 1980er Jahren nur genehmigt worden, weil Schacht KONRAD als ‚Entsorgungsnachweis‘ angegeben wurde.

„Aus dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (heute KIT-Nord) wurden in den 80er Jahren ca. 60.000 radioaktive Fässer in das damals als sicher eingestufte Endlagerbergwerk Asse 2 gebracht. Dieses steht heute unter Wasser und die eingelagerten radioaktiven Abfälle müssen wieder aus dem „Endlager“ zurück geholt werden. Diesen angeblich „sicheren“ Entsorgungsweg der damals von der Entsorgungswissenschaft als „bestens“ eingestuft wurde, dürfen wir bei Schacht Konrad nicht nochmal begehen“, erklärt Anete Wellhöfer von der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe.

Schacht KONRAD war technisch schon damals nicht geeignet, radioaktive Abfälle aufzunehmen und entspricht heute erst recht weder dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik noch den geltenden Endlagerbedingungen. So ist z.B. trotz aller Erfahrungen aus der Asse 2 bei Schacht KONRAD keine Rückholbarkeit der Abfälle vorgesehen, und in dieses Bergwerk läuft heute schon täglich mehr Wasser als in die Asse 2.

„Trotz alledem plant die BGE hier eine Inbetriebnahme als ‚wartungsfreies‘ Endlager ab 2027. Nach den Plänen der Bundesregierung werden bis dahin die deutschen Atomkraftwerke schon mindestens 5 Jahre vom Netz sein. Errichtet, jahrzehntelang betrieben und schließlich wieder stillgelegt, ohne dass der ‚Entsorgungsnachweis‘ real wurde. Dies zeigt die Absurdität der bundesdeutschen Atompolitik.“, erklärt Silke Westphal vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD.

So sind an den Atomkraftwerken über Jahrzehnte enorme Mengen an radioaktiven Abfällen entstanden, für die es kein reelles Atommülllager gibt. Die AKWs sind und werden nun abgeschaltet, stillgelegt und rückgebaut, und den Menschen dort bleiben die atomaren Hinterlassenschaften.
Während vor wenigen Jahren dort noch gehofft wurde, den Atommüll nach Gorleben und Schacht KONRAD bringen zu können, reift jetzt überall die Erkenntnis, dass dies eine schlechte Idee war. Gorleben – im Jahre 1977 aus politischen Gründen ausgewählt – ist im Rahmen des Standortauswahlverfahrens am 28. September 2020 ausgeschieden, der jahrelangen Kritik wurde damit ihre Berechtigung beschieden.

Für Schacht KONRAD hat es nie ein vergleichendes Verfahren gegeben, der Ort wurde willkürlich bestimmt.

Für Karlsruhe heißt das, dass bis jetzt vorgesehen ist, dass aller radioaktiver Müll aus dem KIT-Nord nach Schacht Konrad transportiert werden soll. Es warten 75.000 schwachradioaktive Fässer und über 10.000 mittelradioaktive Fässer auf einen Abtransport zur Lagerung in Schacht Konrad. Die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe spricht sich gegen dieses verantwortungslose Vorhaben aus und erklärt sich solidarisch mit dem Bündnis Schacht Konrad, das fordert:
– Sofortige Aufgabe des Projektes Schacht KONRAD!

– Für alle Arten radioaktiver Abfälle muss ein vergleichendes und transparentes Standortauswahlverfahren umgesetzt werden.

Am 29. Mai 2021 hat ein breites Bündnis beim niedersächsischen Umweltminister Lies den Antrag eingereicht, die in 2002 erteilte Genehmigung für Schacht KONRAD zurückzuziehen oder zu widerrufen. Dies ist politisch und juristisch möglich! Um den Minister in seiner Entscheidung zu bestärken, sammeln wir unter dem Motto #KONRAD_gameover seit zwei Monaten analog und digital Unterschriften, die am 4. September 2021 dem Umweltminister in Hannover übergeben werden.

Zur Unterstützung der laufenden Kampagne #KONRAD_gameover rufen wir für Samstag, den 21. August 2021, zu einem gemeinsamen solidarischen Aktionstag u. a. an den „Ablieferstandorten“ auf.

Beteiligen werden sich folgende Initiativen

AKW Emsland: Soliaktion um 11:00 Uhr vor dem Werkstor zum Atomkraftwerk Emsland (Lingen) vom Bündnis AgiEL https://atomstadt-lingen.de/buendnis-agiel/

AKW Krümmel: Unterschriftensammel-Aktion in Lüneburg mit Exkursion zum Atomkraftwerk mit der Lüneburger Aktion gegen Atomanlagen https://www.lagatom.de/

Fasslager und CASTOR-Halle Gorleben

Braunschweig-Thune: Aktion vor der Atomfabrik Eckert&Ziegler (Foto und Video-Grußbotschaft) und von 10:00 bis 14:00 Uhr gemeinsame Unterschriftensammelaktion der BI Strahlenschutz Braunschweig (BISS) https://www.biss-braunschweig.de/

mit der Bürgerinitiative Braunschweig B.I.BS http://www.bibs-fraktion.de/index.php?id=4

AKW Grohnde: Soliaktion vor dem Atomkraftwerk Grohnde

Infotisch und Unterschriftensammlung von 11.00 bis 13.00 Uhr am Gänseliesl in Göttingen

AKW Grafenrheinfeld: Infostand in Schweinfurt am Marktbrünnle, Zeit: 10.00 – 13.00 Uhr; am 22.08. auf dem Klimaschutztag in Gerolzhofen (Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft und BN Schweinfurt)

https://schweinfurt.bund-naturschutz.de/

AKW Philippsburg und KIT Karlsruhe: Aktion der Anti-Atom-Ini KA von 11.00 – 12.00 Uhr am Hauptbahnhof Karlsruhe https://anti-atom-ka.de/

AKW Neckarwestheim: Soli-Aktion „Konrad aus!“ der AG AtomErbe Neckarwestheim ab 10:00 Uhr am Neckarufer gegenüber von AKW und „Abfallzwischenlager“ https://atomerbe-neckarwestheim.de/

Regensburg (MKW Schwandorf) Infostand und Soliaktion der Bayern Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz (BAAK) und des Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien (BüfA) um 15:30 Uhr Am Alten Rathaus in Regensburg

https://baak.anti-atom-bayern.de/ und https://www.buefa-regensburg.de

Weitere Informationen zu Schacht Konrad:

Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD: Silke Westphal, 01609 / 95 05 028

Karlsruhe, 16.08.2021

Radioaktive „Niedrigstrahlung“: Ein Blick auf die Fakten

IPPNW Information

Getarnt als unabhängige Bürgerinitiative, macht „Nuklearia“ mit gezielt vorgeschobenen Klimaschutz-Argumenten Propaganda für die Atomindustrie. Die Behauptungen von Nuklearia sind nachweislich falsch, irreführend und damit unseriös. Als Argumentations-hilfe haben wir im Folgenden wissenschaft liche Argumente und Quellen zusammengestellt – entgegen der strahlenverharmlosenden Behauptungen aus dem „Nuklearia“-Flyer:

1) Nuklearia behauptet: „Strahlung … vermeidet krebserregende Luftverschmutzung“.

weiterlesen: https://anti-atom-ka.de/wp-content/uploads/2021/07/2021-07_IPPNW-Information-zu-Falschmeldungen-von-Nuklearia.pdf

Philippsburg erhält anstatt mittelradioaktiven Müll nun hochradioaktiven Müll

Laut Pressemitteilungen vom BMU/MBWi und BGZ zur Atommüllvereinbarung mit Frankreich ergibt sich für Philippsburg, dass weiterhin verglaster Atommüll nach Philippsburg kommen soll, allerdings mit der Änderung, dass es sich dann nicht mehr um mittelradioaktiven Müll handelt sonder um hochradioaktiven Müll.

Hier die beiden offiziellen Pressemeldungen:
https://bgz.de/2021/06/09/neue-loesung-fuer-ruecknahme-radioaktiver-abfaelle-aus-frankreich/
https://www.bmu.de/meldung/neue-loesung-fuer-ruecknahme-radioaktiver-abfaelle-aus-frankreich/

Wilde Atommüll-Tauschgeschäfte zwischen Frankreich und Deutschland

9. Juni 2021 von https://castor-stoppen.de/aktuelles/

Es ist schon viele Jahre her, da sorgte die Meldung, dass so genannte „CSD-Kokillen“ in das Zwischenlager Ahaus gebracht werden sollen, für Unmut. Es handelt sich dabei um mittelaktiven Atommüll, der bei der Wiederaufarbeitung von deutschem Atommüll in La Hague angefallen ist. 152 Behälter mit diesen „hochdruckverpressten Metallresten“ sollten ins nordrhein-westfälische Zwischenlager gebracht werden. Ergänzend dazu sollten fünf Castor-Behälter mit verglasten mittelradioaktiven Abfällen in das Zwischenlager Philippsburg rollen.

Die Geschichte um diese Atomtransporte ist ein Ausschnitt aus dem ganzen perspektivlosen Atommüll-Desaster, das immer teurer wird.
Mehr erfahren: CSD-Atommülldesaster, .ausgestrahlt-Blog vom 13.08.2020

Atommüll-Tauschgeschäft

Nach fünf Jahren Verhandlung haben sich nun Deutschland und Frankreich darauf verständigt, dass Deutschland „in der Summe die gleiche Radioaktivität“ aus Frankreich zurücknimmt, „wie ursprünglich vereinbart“. Laut der deutschen Presseagentur gehe aus einem gemeinsamen Informationspapier von Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium hervor, dass „bis 2024 drei bis fünf Behälter mit hoch radioaktiven Atomabfällen aus dem französischen La Hague ins baden-württembergische Zwischenlager Philippsburg zurückgeführt werden“ sollen.

„Statt voraussichtlich bis zu 17 Transporten mit mittelradioaktiven Abfällen findet nur ein Transport mit hochradioaktiven Abfällen statt.“ (BMU)

Damit würden sowohl die 152 „CSD-Kokillen“-Behälter als auch die fünf Castoren mit mittelaktivem Abfall für Philippsburg wegfallen – und der Rücktransport aller Atomabfälle, die Deutschland aus Frankreich zurücknehmen muss, wäre abgeschlossen. Frankreich erhält allerdings einen „finanziellen Ausgleich“ wegen des größeren Abfallvolumens – und behält die 157 Behälter mit mittelaktivem Abfall.

Ursache für dieses international nicht unübliche „Atommüll-Tauschgeschäft“ ist das Fehlen eines geeigneten Transportbehälters. Die Ministerien sprechen von „technischen Schwierigkeiten bei der dafür vorgesehenen Behälterbauart TGC27“. Dieser sei „nicht realisierbar“. Würde der Plan der Rückführung des deutschen Mülls weiter verfolgt werden, müsse mit einer zeitlichen Verzögerung des Transports „bis in die Vierzigerjahre“ gerechnet werden (auch der erwartete Protest wurde mal als Ursache für Verzögerungen genannt). Deutschland hatte sich vertraglich verpflichtet, den Müll bis 2024 zurückzunehmen. Frankreich habe das angemahnt. Die Transportpläne gibt es seit 2006, es wurde damals sogar schon eine Aufbewahrungsgenehmigung für Ahaus beantragt. 15 Jahre später gestehen sich die Verantwortlichen ein, dass dieses Problem nicht lösbar ist.

Weniger Transporte nötig – aber:
Einerseits bedeutet diese Entscheidung eine Entlastung für das Zwischenlager Ahaus. Es werden weniger Atomtransporte rollen müssen. Teil der Vereinbarung ist aber, dass 30 leere (!) Brennelemente-Transportbehälter nach Ahaus gebracht werden.

Andererseits wird durch dieses „Tauschgeschäft“ aber das Gefahrenpotential des Transports nach Philippsburg deutlich erhöht.

Viele Details zu diesem „Tauschgeschäft“ sind unklar:

  • Frankreich behält den Müll, was passiert dort damit? Die Endlagerfrage ist auch dort ungeklärt.
  • Wie hoch ist die Entschädigung, die aus dem staatlichen Atommüll-Fonds gezahlt wird? Die Energiekonzerne haben sich bekanntlich mit 24 Milliarden Euro ihrer Atommüll-Altlast entledigt und „freigekauft“, das ist ein Unding. Es ist belegt, dass dieses Geld für eine langfristige Atommülllagerung nicht ausreichen wird – und damit der Staat auf den Kosten sitzen bleibt. Schon heute wird diese Kasse offenbar geplündert.
  • Die Lagerhalle in Philippsburg ist, wie alle anderen Atommüllhallen, unzureichend gegen gezielte Terrorangriffe oder Flugzeugabstürze gesichert.
  • Die Risiken bei jedem einzelnen dieser gefährlichen Transporte durch einen Anschlag oder Unfall sind groß. In Philippsburg bleiben kann der Müll nicht, es handelt sich dort um eine auf 40 Jahre zeitlich limitierte Zwischenlagerung. Was dann?

Vor der Anlieferung braucht es eine tatsächliche Perspektive, wohin der Müll am Ende gebracht werden kann.

Einen Transport des hochradioaktiven Atommülls nach Philippsburg lehnen wir ab.

weitere Infos: umweltfairaendern.de – Atomtransporte aus Frankreich nach Deutschland – Entsorgungsfondsgesetz zahlt für weniger Atommüll – Konzerne sparen erneut