Aktion der Anti-Atom-Ini KA als Kritik am JRC

Die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe nutzte den Besuch von Umweltministerin Thekla Walker um ihre Kritik am Joint Resurch Center (JRC) anzubringen. Frau Walker war zu Besuch am KTE.

Hier die Rede von Brigitte Schilli zum JRC:

Ganz herlzlich möchte ich alle Anwesende, die Vertreter*innen der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe und den BUND begrüßen.
Wie schon oft erheben wir mit der Mahnwache unsere Stimme!
Heutiger Anlass ist der Besuch der Baden-Württembergischen Umweltministerin Thekla Walker bei der Kerntechnischen Entsorgungsanlage KTE am KIT Campus Nord.

Wir habe die Ministerin per Brief vorab informiert und sie um ein Gespräch gebeten, weil wir das Gefühl nicht loswerden, dass öffentliche Vertreter*innen wenig Ahnung davon haben, oder keine haben wollen, was sich hier auf dem Gelände durch über 60 Jahre Atomforschung an atomaren Müll angesammelt hat, der sich in ungesicherten Zwischenlagern befindet.

7800 angerostete Fässer müssen umgepackt werden, von dem anfallenden Abrissmüll der Atomruinen aus 60 Jahren Atomforschung, die nach ihrem Abriss nach sie vor für radioaktive Emissionen sorgen, von den verseuchten Böden und Gewässern die nie saniert wurden vor unserer Haustür mal gar nicht zu reden. Soweit zu den vorhandenen Altlasten und es geht hier munter weiter mit der vom Verfassungsgericht festgestellten „Risikotechnologie“ Atom, denn das EU-Joint Research Center JRC forscht hier unter dem Denkmantel „Sicherheitsforschung“ an Brennstoffen für neue Generationen Kernreaktoren für die EU Staaten die weiterhin auf Atomkraft setzten, der strahlende Müll aber soll weiterhin laut Vertrag hier vor Ort zurückbleiben! Das ist ein Skandal.

Das „Wohnzimmer“, das sich die Umweltministerin heute hier anschaut, die neue sogenannte „Schacht Konrad Bereitstellungshalle, könnte vom Zwischenlager zum Endlager werden, denn eine Endlagerung ist auf den St. Nimmerleinstag 2074 verschoben worden.

Wir fordern den Bund, das Land Baden-Württemberg, die Umweltministerin Thekla Walker dazu auf, sich in der EU ernstaft dafür einzusetzen, dass hier in Karlsruhe und anderswo endlich Schluss ist mit der Atommüllproduziererei. Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen, es muss endlich Schluss sein unser Steuergeld in der Atomforschung zu verbraten und unseren Kindern und Enkeln neuen atomaren Müll zu hinterlassen und die Kinderrechte auf Gesundheit, auf unverseuchtes Umwelt mit Füßen zu treten!

Zum Schluss noch ein paarWorte an alle Mitbürger*innen, unsere Volksvertreter*innen die wieder neu schönreden, verdrängen oder schweigen:
Reden ist Silber – Schweigen ist Gold, wer Gold hat kann schweigen, doch der hat gewollt, dass ihr nach der Weise entmündigter Greise, heimlich und leise den Atommüll verflucht, aber schweigt ihr noch immer wird alles noch schlimmer!
Deshalb stehen wir hier und sagen laut und deutlich: Wir wollen keinen weiteren Atommüll aus dem EU Joint Research Center.

Frau Umweltministerin Walker im Endlager Philippsburg

Pünktliche Ankunft der Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, am 3.9. gegen 10:15 Uhr im „Entsorgungspark“ Philippsburg. Die Kreativabteilung der EnBW hat sich einen neuen Namen für ihr Abrissunternehmen der Atomreaktoren KKP 1 und KKP 2 sowie dem ´Zwischenlager für hochradioaktive Brennelemente´ einfallen lassen. Wir auch – s. Bilder:

Wir waren vor der Anreise von Frau Ministerin Walker schon mit Transparenten und rauchenden Atommüllfässern vor Ort, um auf die Zustände im ´ENDLAGER Phillipsburg´ aufmerksam zu machen. Die schwarze Limousine der Ministerin fährt zum Eingangstor. Wir hatten nicht erwartet, dass sie aussteigt und sich unter uns ´DemonstrantInnen´ mischt. Es erfolgte ein kurzes Gespräch mit Harry Block vom BUND über die Probleme der Lagerung der 106 Castoren und der noch 4 zu erwartenden Castoren aus La Hague. Sie fand es wie wir besorgniserregend, dass einen medialen Hype um den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland und in Gesamteuropa gibt, obwohl gerade der Krieg in der Ukraine zeigt, dass die Gefahr eines Super-Gaus jederzeit noch möglich ist. Wir sind uns mit Frau Walker einig, dass alles für die Sicherheit des ´Lagers´ und der darin enthaltenen Castoren getan werden muss. Was dies genau sein wird, will sie uns auf einer Infoveranstaltung im Oktober vor Ort sagen.

Einen kleinen Zwischenfall gab es noch vor dem Tor des AKW. Dort hielt ein Atomtransport-LKW mit atomarer Kennzeichnung. Es könnte einer der Transporte von radioaktivem Material aus Obrigheim oder Neckarwestheim sein.

Wir hatten das Umweltministerium gefragt und haben im Juli 2024 folgende Antwort erhalten:

Wieviel Kilogramm ’Reststoffe’ aus dem
a) Atomkraftwerk Obrigheim
b) Atomkraftwerk Neckarwestheim wurden im RBZ-P verarbeitet?

Im Reststoffbearbeitungszentrum in Philippsburg (RBZ-P) wurden bislang (Stand: 15.07.2024) etwas über 100 Tonnen Reststoffe aus dem Kernkraftwerk Obrigheim bearbeitet. Davon werden voraussichtlich rund 40% als Wertstoffe dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden können. Vom Standort Neckarwestheim wurden bislang (Stand: 15.07.2024) etwas über 15 Tonnen Reststoffe bearbeitet, von denen voraussichtlich ein sehr hoher Anteil als Wertstoff einer Wiederverwendung zugeführt werden kann.

Um was für/welche Art ‘Reststoffe’ handelte es sich aus a) Obrigheim
b) Neckarwestheim?

Bei den Reststoffen aus den Kontrollbereichen handelt es sich generell meistens um Metalle, mineralische Stoffe (Beton, Bauschutt) und gemischte Abfälle. So auch bei den Reststoffen aus Obrigheim und Neckarwestheim, die bislang im RBZ-P bearbeitet wurden.

Waren darunter auch radioaktiv belastete Stoffe? Wenn ja, wieviel Kilogramm welcher Art aus dem jeweiligen Kraftwerk?

Die Reststoffbearbeitungszentren sind grundsätzlich dafür da, Reststoffe zu

bearbeiten, bei denen die Voruntersuchungen nahelegen, dass diese Stoffe eine radioaktive Belastung (Oberflächenkontamination) besitzen. Damit sind alle an die Reststoffbearbeitungszentren angelieferten Stoffe vor der Bearbeitung „radioaktive Reststoffe“.

Wie viele Transporte welcher Art waren nach Philippsburg zur Verarbeitung dazu notwendig?

Die Reststoffe aus Obrigheim wurden in bislang 34 Einzeltransporten und aus Neckarwestheim in bislang 5 Einzeltransporten in das RBZ-P gebracht.

„Willkommen“ im Endlager

Die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe ruft auf zur Mahnwache vor dem Haupteingang des AKW Philippsburg am Di. 03.09.24 um Uhr.
Umweltministerin Thekla Walker kommt an diesem Tag zu Besuch ins AKW Philippsburg zur Besichtigung der Brennelemente im Zwischenlager der BGZ.
Der Besuch der Ministerin ist für 10:20 Uhr angekündigt.

Unser Protest richtet sich gegen die weitere zeitliche Verschiebung bei der Endlagersuche. Das sogenannte Zwischenlager in Philippsburg ist bis 2047 genehmigt. Unklar ist wie lange die Castor-Behälter in denen die Brennelemente gelagert sind sicher sind.

Aus Zwischenlagern werden Endlager da bei einer voraussichtlichen Lagerung bis 2100 nicht mehr von einer Zwischenlagerung gesprochen werden kann.
Die Sicherheit des Lagers stellen wir zudem in Frage da durch den Krieg in Europa eine komplett neue Sicherheitslage entstanden ist.

Bitte unterstützt unseren Protest.

Antikriegstag 01.09.24

Die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe unterstützt das Friedensbündnis Karlsruhe und deren Veranstaltung zum Antikriegstag am 01.09.24.
Vom 9. bis 11. Juli hat die Nato in Washington USA getagt. Im Schlussdokument wurden u.a. folgende Maßnahmen festgelet:
– Die weitere umfassende Aufrüstung
– Weitere Investitionen in chemische, biologische, radiologische und nukleare Waffen.
Beim Gipfel wurde bekanntgegeben, dass ab 2026 neue US amerikanische Waffen in Deutschland stationiert werden sollen. Geplant ist die Stationierung von Tomahawk-Marschflugkörpern, SM-6-Raketen und neuen Hyperschallwaffen die auch atomar bestückt werden können.

Wir sagen NEIN zu diesem Aufrüstungswahnsinn.

Kommt am So. 01.09.24 um 17 zur Kundgebung gegen Militarisierung für Frieden und Abrüstung auf den Schlossplatz Karlsruhe, dort legen wir gemeinsam ein großes Friedenszeichen, es gibt mehrere Redebeiträge und Musik.

Mahnwache: zur Sommertour der Umweltministerin Thekla Walker

Am 05.09.2024 besucht die Umweltministerin Thekla Walker bei ihrer Sommertour die kerntechnische Entsorgungs-Anlage KTE am KIT Campus Nord in Leopoldshafen.

Wenn Sie nicht wollen, dass hier am KIT Campus Nord neuer Atommüll aus dem JRC (Joint Reseache Center, vormals Institut Transurane ITU) aus der Brennstoff-Forschung für neue AKW weiterhin eingelagert wird, kommen Sie zur MAHNWACHE vor das KIT Campus Nord:

Do. 05.09.2024 um 12:00 UHR

Der „Zwischenlager“ sind genug!
Einmal muss Schluss sein mit der Atommüll-Produziererei!

Brigitte & Lothar Schilli, Leopoldshafen
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe
BUND Karlsruhe

Einladung: Vortrag von Harry Block zum JRC

Einladung: Do, 23.05.2024, 19:00 Uhr, Vortrag von Harry Block im Staatsarchiv Ludwigsburg

Atomforschung der Europäischen Gemeinschaft am „Joint Research Centre“ Karlsruhe

Vor genau 10 Jahren berichtete Harry Block (BUND Regionalverband Karlsruhe) erstmals im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe über das Atomforschungszentrum Karlsruhe. Nun sehen wir uns im Staatsarchiv hoffentlich zahlreich wieder?

Karlsruhe hat eine lange und bedeutende „Atomgeschichte“. Harry Block, BUND Vorstandsmitglied Mittlerer Oberrhein, wird uns zunächst kritische Aspekte der „Vergangenheitsbewältigung“ der Atomindustrie am Standort Karlsruhe aufzeigen. Dort besteht das größte deutsche Zwischenlager für schwach- und mittelaktiven Atommüll im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe. Milliarden Euro werden zum Rückbau von drei Atommeilern und einer Wiederaufarbeitungsanlage benötigt.

Aber die radioaktive Geschichte geht mitnichten zuende, sondern setzt sich gerade mit einem teuren, gefährlichen Neubau fort. Auf dem Gelände des KIT Nord liegt das Herz und das Hirn der europäischen Atomforschung. Seit April 2017 ist das Joint Research Centre (JRC, Standort Karlsruhe, ehemals Institut für Transurane) auf dem Gebiet des KIT Nord ein geistiges und materielles Zentrum der europäischen Atomforschung, weil alle europäischen Atominstitute nach Karlsruhe verlegt wurden. Zur Zeit wird dort ein neues Forschungs- und Lagergebäude M gebaut. Es kann dann wieder (wie bisher die Altbauten) für die Forschung an Brennstoffen für neue Atomreaktoren dienen. Diese und andere Forschungsbereiche und die Verzahnung mit weltweiten Forschungsinstituten sowie den Bereichen der Nuklear-Institute des KIT Nord wird der Vortrag beleuchten.

Veranstalter: BI AntiAtom Ludwigsburg

https://www.antiatom-ludwigsburg.de

Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3 (Eingang vom Arsenalplatz her), Eintritt frei

Fukushima – Jahrestag 2024 in Neckarwestheim

NWH Plakate

Sonntag, 10. März 2024, 14:00 Uhr
Kundgebung am AKW Neckarwestheim – Info und Protest

Zum Fukushima-Jahrestag ruft das Aktionsbündnis zu einer Kundgebung vor den Neckarwestheimer Atomanlagen auf
Seit vielen Jahren finden immer Jahrestags-Kundgebungen bzw. Demos zum AKW Neckarwestheim statt – trotz Abschaltung des AKWs ist für uns das Thema Atom und Energiewende auch jetzt noch lange nicht vorbei!
Deshalb finden unsere Kundgebungen weiter statt!In diesem Jahr rufen wir zu einer Kundgebung (nicht Demo) ab 14:00 Uhr direkt auf dem Parkplatz vor dem AKW auf!

Kundgebung am 10. März 2024:

Aufruf zur Mahnwache am KIT Nord am 11.03.24

Aufruf zur Mahnwache am Montag 11.03.2024
von 11.00-12.00 am KIT Campus Nord bei Leopoldshafen

Keine weitere Brennstoffforschung am Joint Research Centre Karlsruhe (JRC) auf dem Gelände des KIT Nord.

Unter dem Schutzschild von Politik und Aufsichtsbehörden wird am EU Joint Research Centre am KIT Campus Nord weiterhin in alten Anlagen, die gegen Terror ungesichert und ohne Erdbebenschutz sind, an geheim gehaltenen Umgangsmengen von Plutonium, Uran, Thorium und anderen radioaktiven Stoffen Atomforschung betrieben und weiter Atommüll produziert.

Das Maß ist voll !

Wir haben 6 sogenannte Zwischenlager mit Atommüll und die Atomruinen aus 60 Jahren Atomforschung vor unserer Haustüre, die beim Abriss und Lagerung nach wie vor für radioaktive Emissionen sorgen.Wir haben die verseuchten Böden und der Gewässer vor unserer Haustüre, die nicht saniert wurden.

  • Wir akzeptieren die Geheimniskrämerei um die Umgangsmengen von Plutonium, Uran, Thorium und anderen Stoffen vor unserer Haustüre nicht mehr.
  • Wir haben das durch keinerlei Fakten getrübte Geschwätz der Atomlobbyisten von der nachhaltigen, billigen und sauberen Atomenergie satt!
  • Wir kennen die Argumente des JRC, man forsche nur an Sicherheitsfragen und Enttarnung von Atomschmuggel, oder zu medizinische Zwecken, aber der Rest wird verschleiert oder sogar verschwiegen:

Für alle auch nützlichen nuklearen Forschungsbereiche braucht man keine Genehmigung für radioaktives Material wie 80 kg Plutonium, 825 kg Uran, 450 kg Thorium und andere radioaktive Stoffe!

  • Wir fordern den Bund und das Land Baden Württemberg auf, in der EU darauf zu drängen, die Weiterführung der Forschung an neuen Brennstoffen für neue Atomreaktoren für die Länder die weiter auf Atomkraft setzen, sofort in Karlsruhe zu beenden!

Nach 60 Jahren ist wg. JRC und wg. Abriss der Wiederaufarbeitungsanlage, dem Schnellen Brüter, dem MZFR, der Heißen Zellen … die radioaktive Belastung unserer Region immer noch nicht beendet.

Deutschland ist aus der Atomenergie ausgestiegen!!!
Wir wollen keinen weiteren Atommüll aus dem JRC!

Brigitte u. Lothar Schilli, Anti Atom Initiative Karlsruhe, BUND