Sicherheit des Atomkraftwerks Philippsburg 2 (KKP 2) ist nicht mehr gegeben: Es muss sofort abgeschaltet werden!

Pressemitteilung der AAI KA, 28.05.19

Am 24. Mai 2019 meldeten EnBW und baden-württembergisches Umweltministerium – sehr verzögert – wieder einen Ausfall eines Notstromdiesels des Blocks 2 in Philippsburg. Obwohl man noch prüfen will, ob eventuell ein Problem im System vorliegt, lässt man das AKW weiterlaufen! Das grenzt an grobe Fahrlässigkeit.

Am Standort Philippsburg wird derzeit ein Atomkraftwerk ab gerissen. Ein Zwischenlager für mittelaktiven Atommüll und ein Atommüllbehandlungszentrum sind im Bau. Neben dem Lager für hochradioaktiven Atommüll laufen die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Riesenkonverter. Die Mitarbeiter sind verunsichert, weil sie nicht genau wissen, wo sie im nächsten Jahre arbeiten werden und bei welchem Unternehmen, weil die Lager ja seit dem 1. Januar dem Bund gehören und Mitarbeiter dorthin wechseln müssen.
KKP 2 hat am 8. April 2019 seine zugewiesenen Strommengen verbraucht und läuft jetzt mit übertragener Strommenge von KKP 1.

Für uns stellt sich sehr drängend die Frage nach dem systemischen Fehler bei den Notstromdieseln, wenn man das aktuelle Problem mit anderen aus der Serie von Notstromdiesel-Störfällen des KKP 2 vergleicht, insbesondere mit dem Ausfall im April letzten Jahres.
Und vor allem ist u. E. das Problem der abgerissenen Bolzen von 2016 noch nicht genügend aufgearbeitet.

Beim Notstromdiesel-Ereignis im April 2018 schrieb das UM übrigens, dass das AKW 14 Tage lang mit einem fehlenden Diesel gefahren werden darf:
„Laut genehmigtem Betriebsreglement ist dieser Zustand für einen Zeitraum von 14 Tagen zulässig“.
Das halten wir nach wie vor für unakzeptabel, weil ohne funktionierende Notstromdiesel in kurzer Zeit ein Gau in einem Atomkraftwerk zu einem Supergau á la Tschernobyl werden würde.

Ereignis 17.5.19:
„… aufgrund von niedrigem Kühlwasserfüllstand. Am Abgasrohr wurde eine intensive weiße Abgasfahne festgestellt. Weiter sprach ein Brandmelder im Notstromdieselgebäude an. Es wurde Feueralarm ausgelöst. Die Werkfeuerwehr stellte Flammbildung im Bereich des Abgasturboladers fest, die sie mit einem Handfeuerlöscher erfolgreich bekämpfte. Bei der Befundaufnahme wurden insbesondere Risse im Gehäuse des Abgasturboladers festgestellt sowie Wassereintrag im Bereich der Zylinder.“ 

Ereignis laut Meldung vom 10.04.18:
„… kam es an einem Notstromdieselaggregat zu einem Abfall des Kühlwasserstands. Bei der zur Ursachenklärung eingeleiteten Untersuchung hat der Betreiber festgestellt, dass es in einem Turbolader eine Leckage gab, aufgrund der Kühlwasser durch die Abgasleitung in den Motor geflossen ist.“

Die Formulierungen sind zwar sehr unterschiedlich, aber wir sehen darin das gleiche Verschleißproblem in der Abgasleitung des Turboladers.
Zudem: Da diese Notstromdiesel ja sehr selten laufen, kann es eigentlich kein betrieblicher Verschleiß sein, sondern ein Material-, Konstruktions- oder Herstellungsfehler oder schlicht Alterung. Bis zum Beweis des Gegenteils sollte man davon ausgehen, dass die anderen Notstromdiesel das gleiche Problem haben. Für uns folgt daraus zwingend:

Angesichts der Pannenserie, die offensichtlich „ausgesessen“ wird, scheint sich die Befürchtung zu bestätigen, dass insbesondere gegen Ende der Laufzeit der AKWs die Fehlerhäufigkeit wächst, da sich anscheinend manche notwendige Wartungs-, Reparatur-, oder Sicherheitsupdates nicht mehr „lohnen“ bzw. zu viel Geld kosten würden. Daraus kann im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung nur ein Schluss gezogen werden:

KKP 2 muss unverzüglich stillgelegt werden!

Zum Faktencheck:
Hier die gesammelten Links zu den Notstromdiesel-Meldungen des KKP 2 in den letzten 5 Jahren:

https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_209408.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_185666.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_183936.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_173120.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_132032.html
https://www.enbw.com/unternehmen/presse/meldepflichtige-ereignisse/presse-detailseite_113344.html

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=317

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=301

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=300

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=294

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=8

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=20

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=22

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=27

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-strahlenschutz/aktuelle-informationen/meldepflichtige-ereignisse/uebersicht-meldepflichtigen-ereignisse/details/?tx_rsmbwmeldeereignisse_pi2[itemuid]=39

Solidaritäts-Erklärung mit Jochen Stay und ‚.ausgestrahlt‘

Auch die Anti-Atom-Initiative KA hat die Solidaritätserklärung mit Jochen Stay unterschrieben. Nachfolgend die Pressemitteilung:

28 Anti-Atom-Initiativen protestieren gegen die vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) am 3. April verbreiteten Lügen und Falschdarstellungen, die gegen ‚.ausgestrahlt‘ und in persönlich diffamierender Weise gegen deren Sprecher Jochen Stay gerichtet sind, und erklären sich mit ‚.ausgestrahlt‘ und mit Jochen Stay solidarisch.

In dem vom BfE am 3. April publizierten und von dessen Präsidenten Wolfram König zu verantwortenden Text wird Jochen Stay persönlich angegriffen und fälschlich behauptet, er habe sich „im Gegensatz zu anderen Umweltverbänden“ nicht an einer „gesamtgesellschaftlich zusammengesetzte Kommission“ beteiligt, die „von 2014 bis 2016 Empfehlungen für die Novellierung des Standortauswahlgesetzes“ ausarbeitete – gemeint ist die sogenannte Endlager-Kommission.

Wir erinnern daher an das, was sich vor wenigen Jahren tatsächlich zutrug:

Schon im Mai 2013 lehnten Greenpeace, der BUND und andere große Umwelt-Verbände die Einladung des damaligen „Umwelt“- und Atom-Ministers Peter Altmaier ab, zu einem „Bürgerdialog“ über einen angeblichen „Neustart der Endlagersuche“ nach Berlin zu kommen. Auch nahezu alle Bürgerinitiativen an Orten heutiger Zwischenlager sagten zu Altmaiers Einladung „Nein Danke“. Olaf Bandt, Bundesgeschäftsführer des BUND, erklärte: „Das ist die Perversion von Bürgerbeteiligung.“ Und Thomas Breuer, Leiter des Klima- und Energiebereichs von Greenpeace, kommentierte: „Ein ehrlicher Neuanfang für eine Endlagersuche erlaubt keine Vorfestlegungen.“

Im August 2013 bekräftigten die Umwelt-Organisationen Greenpeace, BUND und ‚Robin Wood‘ übereinstimmend ihre Ablehnung, an der „Kommission Lagerung hochradioaktiver Abfallstoffe“ teilzunehmen. Auch die Atommüll-Konferenz, ein bundesweites Treffen von Bürgerinitiativen von Atommüll-Standorten, unabhängigen WissenschaftlerInnen und in diesem Bereich arbeitenden Organisationen, die am 31.08.2013 in Kassel stattfand, endete mit dem Beschluß, daß „die beiden für die Umweltbewegung vorgesehenen Plätze in der Kommission nicht besetzt werden“ sollen. ‚.ausgestrahlt‘ hat sich damit an den Beschluß der Atommüllkonferenz vom 31.8.2013 gehalten.

Von insgesamt 33 Plätzen wurden zwei (in Zahl: 2) den Umwelt-Verbänden angeboten. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) bekräftigte im Namen aller mit der Materie befaßten Umweltverbände und Initiativen im Dezember 2013, keine VertreterInnen in die Kommission zu entsenden. Gespräche zwischen Umweltbewegung und Politik im März 2014 blieben erfolglos. Selbst als der Bundestag am 10. April 2014 die Mitglieder der Kommission benannte, blieben die beiden Umwelt-Plätze leer.

Leider fiel der BUND im April 2014 um und entsandte Klaus Brunsmeier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BUND, in das Alibi-Gremium. Danach folgte der wenig bekannte Verband ‚Deutsche Umweltstiftung‘ dem Beispiel des BUND und bewarb sich um einen der beiden angebotenen Plätze in dem nun kurz als „Endlager-Kommission“ bezeichneten Gremium.

Im Mai 2014 wurde die personelle Zusammensetzung der „Endlager-Kommission“ bekannt und damit zugleich offenbar, wie einseitig die Auswahl der 33 Kommissionsmitglieder getroffen worden war: Viele der benannten Personen sind für ihre langjährige Pro-Atom-Haltung bekannt.

Auch etliche Argumente, mit denen das BfE die Aufklärungsarbeit von ‚.ausgestrahlt‘ in Hinblick auf die vermeintliche „Beteiligung der Öffentlichkeit“ bei einer „Endlagersuche“ zu kritisieren versucht, gehen an der Sache vorbei und sind schlicht falsch. In einer öffentlichen Stellungnahme geht ‚.ausgestrahlt‘ auf alle Punkte in der Darstellung des BfE vom 3. April nochmals ein.

Anti-Atom-Gruppe Freiburg (www.antiatomfreiburg.de)

AntiAtom-Euskirchen (www.antiatomeuskirchen.de)

Fukushima nie vergessen e.V. (www.fukushimanievergessen.wordpress.com)

CSFR | Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la plaine du Rhin

Stop Fessenheim (www.stop-fessenheim.org)

BI Aktion Z – AKW Esenshamm/Unterweser (www.aktion-z.de)

AG Schacht Konrad e.V. (www.ag-schacht-konrad.de)

WAAG | Wolfenbütteler AtomAustiegsGruppe (www.waagwf.wordpress.com)

BI Weisweil (www.badisch-elsaessische.net)

Mütter gegen Atomkraft e.V. (https://muettergegenatomkraft.de)

Kieler Initiative gegen Atomanlagen (http://bi-kiel.blogspot.com)

Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim (https://neckarwestheim.antiatom.net)

AKU Wiesbaden (www.aku-wiesbaden.info)

PLAGE | Plattform gegen Atomgefahren – Salzburg (www.plage.at)

AtomkraftEnde.Darmstadt (http://atomkraftendedarmstadt.blogsport.de)

Atomerbe Biblis e.V. (http://atomerbebiblis.ibk.me)

Langen gegen Atomkraft (www.franzscheidel.de/Anti-AKW/LGA/lga.html)

Aktion ‚Strom ohne Atom‘ – Stuttgart

BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (www.bi-luechow-dannenberg.de)

Anti-Atom-Initiative Karlsruhe (https://anti-atom-ka.de/anti-atom-initiative-karlsruhe)

BI AntiAtom Ludwigsburg (www.antiatom-ludwigsburg.de)

AK.W.Wende Bergstrasse

AG AtomErbe Neckarwestheim (www.atomerbe-neckarwestheim.de)

CDAK | Bundesverband Christliche Demokraten gegen Atomkraft

Anti-Atom-Netz Trier (www.antiatomnetz-trier.de)

Anti_Atom_Plenum Köln (www.antiatomkoeln.de)

BI Brokdorf akut (www.brokdorf-akut.de)

ByeByeBiblis – Energiewende in der Region e.V. (www.byebyebiblis-ev.org)

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“ (DER PREDIGER SALOMO)

NICHT ABER DAS ATOMKRAFTWERK PHILIPPSBURG:
Alles hat ein Ende, nur das Atomkraftwerk Philippsburg 2 hat zwei.

Pressemitteilung der Anti-Atom-Ini KA, 24.04.2019

KKP 2 hat eine genau festgelegte Strommenge bis zur Beendigung seiner Restlaufzeit zugewiesen bekommen. Dies ist laut EnBW im Frühjahr 2019 der Fall. Aber die EnBW überträgt die Reststrommengen des stillgelegten Atomkraftwerks KKP1 auf KKP2, so dass dieses Störfallatomkraftwerk bis zum Ende des Jahres 2019 die Region weiter radioaktiv verseuchen und gefährden darf. Dies geschieht sowohl durch die Abgabe von radioaktiven Aerosolen über den Kamin als auch durch die Abgabe von radioaktivem Wasser (Tritium) in den Rhein.

Schon dies würde das weitere Betreiben des Atommeilers zum jetzigen Zeitpunkt verbieten. Aber es geht immer noch schlimmer. Ein Atomkraftwerk darf nur laufen, solange es alle Sicherheitskriterien erfüllt. Das gilt aber für KKP 2 nicht. Es hat derzeit immer noch keinen nach den nach Fukushima erarbeiteten Kriterien für einen Katastrophenschutzplan, wie dem BUND auf Nachfrage mitgeteilt wurde.

Dagegen werden wir, die ANTI-ATOM-INITIATIVE KARLSRUHE, demonstrieren und durch eine Aktion darauf aufmerksam machen:

Ort:     Haupteingang/-einfahrt des Atomkraftwerks Philippsburg (südl. Tor an der Zufahrtstraße)
Zeit:     Freitag, 26. April 2019, genau um 5 vor 12 Uhr.

Es ist der Tag, an dem Tschernobyl explodierte. Tschernobyl steht neben Fukushima für einen der größten Unfälle in der Geschichte der Atomenergie: Am 26. April 1986 trat in dem ukrainischen Atomkraftwerk der SuperGAU ein. In Block 4 des Kraftwerks kam es zu einer vollständigen Kernschmelze. Durch die daraus folgenden Explosionen wurde radioaktives Material in die Luft gestoßen und erreichte auch uns.

Wir gedenken mit den Umrissen von Menschen auf der Straße vor dem Tor von KKP der Opfer der Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, aber auch den Geschädigten durch Uranabbau und dem sogenannten Normalbetrieb der ´friedlichen´ Nutzung der Atomenergie.

Uns erfüllt mit Sorge, dass gegen Ende des Betriebs an der Sicherheit gespart werden kann. Wird ein profitorientierter Betreiber noch kurz vor der Stilllegung den Reaktor abschalten oder aufwendige und kostspielige Reparaturen durchführen? Auch die Beschäftigten stehen hier enorm unter Druck. Sie werden für den finanziellen Ausfall verantwortlich gemacht.

Radioaktivität kennt keine Grenzen.

KKP 2 muss sofort abgeschaltet werden!

PM der Anti-Atom-Ini KA

Ankündigung einer Mahnwache am Sa. 06.04.19, von 9 Uhr bis 11 Uhr in Leopoldshafen, KIT Nord Haupteingang Süd, zum JRC Open Day, Tag der offenen Tür – Veranstalterin: Anti-Atom-Ini Karlsruhe

Eine Reihe von Instituten im Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sowie insbesondere Institute des Joint Research Center (JRC-Dir G) der Europäischen Union, arbeiten zum Thema MSR (MSR: Molten Salt Reactor, Flüssigsalzrektor) und sind gemeinsam am EU-Forschungsprojekt SAMOFAR beteilig. 
„Die Arbeiten am KIT dazu beziehen sich dort auf Reaktor- und Brennstoffentwicklung, Computersimulationen sowie Materialwissenschaften. Das JRC untersucht hierbei insbesondere physikalische und chemische Eigenschaften der Kernbrennstoff- Flüssigsalze und führt Sicherheitsanalysen von chemischen Prozessen durch. Daneben beteiligen sich beide Forschungsinstitute am EU-Forschungsprojekt MYRTE (MYRRHA Research and Transmutation Endeavour), in dem die Transmutation von hoch- radioaktiven Abfällen in Hinblick auf den in Belgien geplanten Forschungsreaktor MYRRHA erforscht werden soll. Beide Forschungsprojekte werden im Rahmen des Euratom Forschungs- und Ausbildungsprogramms durchgeführt.“ (Quelle: Kleine BT-Anfrage der Grünen vom 24.02.2017, DS 18/11327).  
Wir stellen uns klar dagegen und wollen nicht, dass in Karlsruhe und in der EU weiter an diesen neuen Reaktorsystemen geforscht wird! Nach dem Atomausstieg ist dies kaum vermittelbar auch wenn sie „Sicherheitsforschung“ genannt wird.
Um eine massive Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern, fordern wir, dass Forschung, Entwicklung und Betrieb von Einrichtungen, die die Erzeugung von waffenfähigem Nuklearmaterial ermöglichen, europaweit und weltweit eingestellt, geächtet und nicht weiterentwickelt und gefördert werden! Durch Flüssigsalz Thorium Reaktoren steigt die Proliferationsgefahr – Gefahr der Weiterverbreitung von Kernwaffen – extrem.
Atomenergie ist nicht CO2-frei und kann das Klima nicht retten!Der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport von Atommüll und nicht zuletztder Bau und Abriss von AKWs und die Entsorgung verursachen CO2-Emissionen, Umweltschäden und gefährden die Gesundheit der Arbeiter*innen. Die AKWs werden nicht rentabel arbeiten und eher einen nachteiligen Einfluss auf den Klimaschutz haben, da sie die erneuerbaren Energien verdrängen

https://bnn.de/nachrichten/suedwestecho/atomkraftgegner-demonstrieren-am-kit-campus-nord-gegen-forschungsprojekte

Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung

Einwender*innen:
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, BI Müll und Umwelt, BUND Karlsruhe
zu: Erörterungstermin SAG KKP 2: am Di. 25.09.18, Einlass ab 8.30 Uhr, Bruhrainhalle Huttenheim

Pressemitteilung, Karlsruhe 23.09.2018

Probleme?Gibt’s esbeim Abriss eines Atomkraftwerkes in Philippsburg offensichtlichnicht:

„Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung“ weiterlesen

Sofortige und endgültige Stilllegung der AKWs Philippsburg 2 und Neckarwestheim 2!

Presseerklärung, 13.04.2016
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe und BUND Mittlerer Oberrhein

Das Kartenhaus der angeblichen Sicherheit von Atomkraftwerken bricht immer mehr in sich zusammen. Schon immer besteht bei den AKWs ein nicht beherrschbares Risiko katastrophaler Unfälle, und dennoch wurden immer mehr Sicherheitsreserven eingespart, die Erfahrungen von Tschernobyl und Fukushima ignoriert, die extreme Anfälligkeit der Atomanlagen für Anschläge wird verleugnet und der Katastrophenschutz verdient seinen Namen nicht, denn vor den Folgen eines Super-GAUs kann und will er nicht schützen.

Wer trotz allem immer noch in die Betreiber und die Behörden vertraute, muss spätestens jetzt umdenken: Heute Abend teilte der baden-württembergische Umweltminister mit, dass im AKW Philippsburg wiederholter Betrug bei Sicherheitsprüfungen aufgedeckt wurde.

Jahre lang wollte man uns weismachen, die früheren Schlampereien und Fehler in Philippsburg seien aufgearbeitet und Vergangenheit. Jetzt liegt offen, dass die EnBW kein Vertrauen verdient, sondern dass in AKWs immer mit Misswirtschaft, mit Fehlern und sogar mit direktem Betrug gerechnet werden muss, das haben wir schon immer befürchtet, und in Zeiten des Spardrucks erst recht.

Harry Block von der Anti-Atom Ini Karlsruhe und Atomsprechen des BUND Mittlerer Oberrhein ergänzt: „Der Betrieb eines AKWs gleicht einer Geisterfahrt. Und heute haben wir den Beleg, dass die EnBW beim Thema Sicherheit komplett versagt. Wir fordern:  Das AKW Philippsburg 2 muss jetzt auf Dauer vom Netz bleiben, und selbstverständlich muss auch das AKW Neckarwestheim II sofort und endgültig abgeschaltet werden, denn was die EnBW in Philippsburg gemacht hat, damit müssen wir auch in Neckarwestheim rechnen“.