Am Samstag, 09.11.24 startet der öffentliche Protest der Südwestdeutschen Anti-AKW-Gruppen gegen den geplanten hochradioaktiven CASTOR-Transport von La Hague in Frankreich nach Philippsburg. Wir beginnen mit unserer Kundgebung am Hauptbahnhof in Karlsruhe um 11.30 Uhr, und fahren dann nach Philippsburg.
Dort wird es drei Redebeiträge geben:
- Anete Wellhöfer zum Thema: CASTOR-Transport
- Harry Block zum Thema: „Standortlager“ als Endlager?!
- Herbert Würth zum Thema: Stand Energiewende – wie weiter?
Wir fahren um 12.28 Uhr mit dem Zug und unserem „Atommüll“ nach Philippsburg. Vom Bahnhof aus gehen wir zum Marktplatz, wo eine weitere Kundgebung stattfindet.
Hier nochmals die Zeiten:
Hbf Karlsruhe 11:30 Uhr – Bhf Philippsburg 13:00 Uhr – Marktplatz Philippsburg 13:20 Uhr – Zug Philippsburg – KA 15:00-15:33 Uhr
Nach unseren Informationen soll der Transport mit den 4 CASTOREN in der Woche ab dem 18.11.24 stattfinden.Wir lehnen diesen hochradioaktiven Atommülltransport mit den 4 CASTOREN nach Karlsruhe ab, da die weitere Suche nach einem Langzeitlager vollkommen offen ist.
Der ursprüngliche Zeitfahrplan ist geplatzt, jetzt soll ein Standort bis 2074 gefunden werden. Deshalb lehnen wir diesen sinnlosen hochradioaktiven Transport ab, der Atommüll soll bis zur Klärung einer Langzeitlagerung in La Hague bleiben.
Die sogenannten Standortlager wie das in Philippsburg werden zu unsicheren Langzeitlagern. Die Genehmigung für das sogenannte Zwischenlager läuft 2047 aus. Für diesen Zeitraum sind auch die CASTOREN ausgelegt, und dann?
Aktuell ist noch komplett unklar, ob sich das Endlager in Salz, Ton oder Granit befinden wird. Somit gibt es auch noch keinen Castor-Behälter für das Endlager, da dieser vom Wirtsgestein abhängt. Es muss also neben der Suche für ein Endlager auch ein endlagerfähiger Castor-Behälter entwickelt werden. Klar ist, wenn ein Standort gefunden wird, muss dieser noch als Bergwerk ausgebaut und anschließend alle Castoren transportiert, umgepackt und eingelagert werden. Dies dauert mindestens noch einmal 50 – 70 Jahre, d.h. alle bundesweiten Zwischenlager werden zu unsicheren Langzeitlagern, bis weit ins nächste Jahrhundert. Neben den zentralen Zwischenlagern in Ahaus, Gorleben und Greifswald/Lubmin sind zwölf Lager an AKW-Standorten in Betrieb.
Wir fordern ein gesellschaftlich akzeptiertes Gesamtkonzept, das dafür sorgt, dass die hochradioaktiven Abfälle über einen Zeitraum von 100 Jahren möglichst sicher zwischengelagert werden.