Die Umwelt- und Anti-Atom-Bewegung müssen sich ändern

schreibt Axel vom BUND Freiburg:

„Wenn industrienahe Tarnorganisationen der Atomlobby so schöne Namen haben wie “ Energy for Humanity, Environmentalists For Nuclear, Environmental Progress  und Ökomoderne“ dann sollten wir uns Sorgen machen.

Reiche industrienahe und industriegelenkte „Umweltorganisationen“ wie die Wildtierstiftung werden zunehmend mächtiger und die Umweltbewegung steckt den Kopf in den Sand und bewegt sich in einer Wahrnehmungsblase.
Als Traditionsorganisationen lieben und pflegen wir Aktionsformen aus dem letzten Jahrhundert die immer noch notwendig sind, aber ergänzt werden müssen.
Wir haben das Internet noch nicht als Konfliktzone entdeckt, um die wir kämpfen müssen.

Wer im Internet nach der „nuclear pride coalition“ sucht, findet (fast) keine kritischen Beiträge.

Die zunehmend bürokratische Umweltbewegung stellt kritische Beiträge manchmal in das Netz, sie kämpft aber nicht um das Internet und um Wikipedia.

Unsere Internet-Seiten sind häufig schön, werden aber nicht gefunden. Wir haben erfreuliche  Erfolge im Hambacher Forst, aber sehen und wehren uns nicht, wenn gut getarnte Atom- und Kohlelobbyisten im Schwarzwald massiv die Energiewende bekämpfen. Da sind unsere Gegner schlicht besser und wir müssen besser werden.
Wir brauchen mehr selbst denkende, selbst aktiv werdende AktivistInnen die u.a. auch mal einen Leserbrief schreiben und den Mut haben, Veranstaltungen nicht nur den EnergiewendegegnerInnen zu überlassen

Nuclear Pride Coalition, Klimawandel & neue AKW: Atomkonzerne spielen Umweltbewegung

Nach Fukushima war die Atomlobby für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht. Jetzt beginnt eine massive, globale Werbekampagne für die Gefahrzeitverlängerung der bestehenden Reaktoren und für neue AKW.  Die Atom-Propaganda wurde optimiert und die Konzerne treten nicht mehr öffentlich in Erscheinung. PR-Agenturen gründen Schein-Bürger*inneninitiativen und rechte und neoliberale Netzwerke rühren die Werbetrommel. Nicht nur in der Nuclear Pride Coalition, tarnen sich Lobbyisten als Umwelt-Aktivisten und weltweit spielen Vorfeldorganisationen der Konzerne Umweltbewegung. Solche PR-Kampagnen wurden in der Vergangenheit häufig begleitet von bezahlten Trollen, die unter wechselnden Identitäten Hunderte von Leserbriefen schreiben und die Internetforen, (nicht nur) der Medien, mit Werbebotschaften fluten.

Auch Wikipedia-Manipulation gehört zum Alltagsgeschäft von Werbeagenturen und Atomkonzernen.
Der Macht der Konzerne müssen wir unser Engagement entgegen setzen.

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Morgengruß
Axel“