Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung

Einwender*innen:
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, BI Müll und Umwelt, BUND Karlsruhe
zu: Erörterungstermin SAG KKP 2: am Di. 25.09.18, Einlass ab 8.30 Uhr, Bruhrainhalle Huttenheim

Pressemitteilung, Karlsruhe 23.09.2018

Probleme?Gibt’s esbeim Abriss eines Atomkraftwerkes in Philippsburg offensichtlichnicht:

„Abriss: Atom-Müll+Strahlung Frei Haus: Mitmachfalle Erörterung“ weiterlesen

Brief an die Mitglieder des Kreistages – Landkreis Karlsruhe

Zu: Freigemessene Abfälle aus den AKWs Philippsburg und denkerntechnischen Anlagen Karlsruhe

Sehr geehrte Damen und Herren des Kreistags,

wie aus der Presse zu entnehmen war, will nach einer europaweitenAusschreibung kein Deponiebetreiber die freigemessenen Abfälle aus den AKWs Philipsburg und den kerntechnischen Anlagen Karlsruhe annehmen. Nun will das Umweltministerium Baden-Württemberg denLandkreis Karlsruhe zwingen, eine Freimessmülldeponie selbst zuerrichten. 

„Brief an die Mitglieder des Kreistages – Landkreis Karlsruhe“ weiterlesen

Gemeinsame Stellungnahme von Bürgerinitiativen am mittleren Neckar und am mittleren Oberrhein zur Abfallbilanz Baden-Württemberg 2017

Pressemitteilung 27.07.2018

Anlass:
Vorstellung der Abfallbilanz Baden-Württemberg 2017
durch Herrn Minister Untersteller am Montag 30.07.2018

Bürgerinitiativen fordern ein Umdenken:
Abfall? Da muss vieles anders werden – Mut zur Nachhaltigkeit!

Sehr geehrte Damen und Herren,
Wer etwas über eine Zivilisation erfahren möchte, muss sich deren Umgang mit ihrem Abfall anschauen. Deshalb begrüßen wir Bürgerinitiativen die jährliche Abfallbilanz für Baden-Württemberg, die am Montag 30.7.18 für das Jahr 2017 vorgestellt wird. Wir fordern aber Bürger und Politik auf, endlich die dringenden Konsequenzen zu ziehen.

„Gemeinsame Stellungnahme von Bürgerinitiativen am mittleren Neckar und am mittleren Oberrhein zur Abfallbilanz Baden-Württemberg 2017“ weiterlesen

Atom-Bauschutt unkontrolliert verteilen?

Die Landesregierung Baden-Württemberg entsorgt, wie andere Bundesländer auch, radioaktiven Bauschutt aus dem Rückbau von Atommeilern auf konventionellen Bauschuttdeponien und durch freie Verwertung (Recycling).
Der 120. Deutsche Ärztetag und die Landesärztekammer Baden-Württemberg warnen vor den Risiken dieser unkontrollierten Entsorgung.
Große und dauerhafte Risiken gehen von kleinsten, strahlenden„Stoffen“ aus, die in die Luft oder in das Grundwasser freigesetzt werden.

„Atom-Bauschutt unkontrolliert verteilen?“ weiterlesen

„Atombauschutt – verteilt, versteckt, verharmlost“

Pressemitteilung vom 26.06.2018

Das neu gegründete „Bündnis für sichere Verwahrung von Atommüll in Baden-Württemberg“ (SiVerwAm) lädt ein zur Infoveranstaltung mit anschließender Diskussion:

am Mi 27. Juni 2018 um 19.30 Uhr im DGB-Haus, Ettlinger Str. 3A, Karlsruhe.

Referent*innen sind:

  • Dr. Dierk Vogt von Schwieberdingen (BI Froschgraben) wird die Gefahren der atomaren Mülltrennung aufzeigen.
  • Dr. Jörg Schmid, IPPNW Stuttgart wird auf die gesundheitlichen Gefahren der
  • radioaktive Niedrigstrahlung eingehen.
  • Harry Block vom BUND Karlsruhe wird zeigen woher der freigemessene Atommüll in unserer Region herkommt.

Veranstalter*in: „Bündnis für sichere Verwahrung von Atommüll Baden-Württemberg“

in Kooperation mit Attac Karlsruhe, BUND Mittlerer Oberrhein, IPPNW, Anti-Atom-Ini Karlsruhe (AAI KA), BI-Froschgraben Schwieberdingen, Freie Wähler Weingarten/Baden e.V.

Weitere Infos unter www.muellundumwelt-bi-ka.de

Der Eintritt ist frei. Ihre Spende ist willkommen.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg plant niedrig radioaktiven Bauschutt auf konventionellen Bauschutt Recycling Deponien unterzubringen – wie andere Bundesländer auch.

Was bedeutet das für unsere Region? Radioaktiver Bauschutt aus dem AKW Philippsburg und den Atomruinen des ehemaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe auf dem heutigen KIT Campus Nord wird bei Unterschreitung eines bestimmten Grenzwertes auch auf Hausmülldeponien untergebracht, in Verbrennungsanlagen verfeuert oder als Reststoffe verwertet. Die finden wir dann ohne unser Wissen möglicherweise wieder in Kochtöpfen, Heizkörpern, Zahnspangen, auf Kinderspielplätzen etc.

Der 120. DeutscheÄrztetag und die Landesärztekammer Baden-Württemberg warnen vorden Risiken dieser unkontrollierten Entsorgung. Große und dauerhafteRisiken gehen von kleinsten, strahlenden Stoffen aus, die in die Luftoder in das Grundwasser frei gesetzt werden.

Die Strahlen-Grenzwertesind willkürlich festgelegt. Die Messmethoden haben nur ein Ziel: das Abfallmaterial von Strahlung „freimessen“, freigeben undvergessen. Wir zeigen auf welche Alternativen es zur „Freigabe“gibt.

Ärztetagsbeschlüsse gegen die Freisetzung von gering radioaktivem Material aus dem Rückbau von Atomkraftwerken haben Bestand

Pressemitteilung vom 03.02.2018

Symposium der Landesärztekammer „Gesundheitliche Risiken gering radioaktiver Strahlenbelastung beim Rückbau von Atomkraftwerken und in Folge medizinischer Anwendungen“ am 03.02.2018 in Stuttgart

Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Deutsche Ärztetag haben in 2016 und 2017 Entschließungen verabschiedet, in denen sie vor der Verharmlosung möglicher Strahlenschäden durch die allgemeine Wiederverwertung gering
radioaktiven Restmülls aus dem Rückbau von Atomkraftwerken oder deren Einbau in konventionelle Bauschuttdeponien warnen.

In den Entschließungen wurden die zuständigen Behörden aufgefordert, den beim Rückbau anfallenden gering radioaktiven Restmüll stattdessen auf den Kernkraftwerksgeländen zu verwahren. Zur tiefergehenden Befassung mit der Thematik fand am 03. Februar 2018 in Stuttgart ein Symposium der Landesärztekammer statt, das sich mit Rückbaukonzepten und den gesundheitlichen Risiken gering radioaktiver Strahlenbelastung
befasste. Bei der gut besuchten Veranstaltung wurden das Freimessverfahren und die geltenden Konzepte des Strahlenschutzes von Befürwortern und Kritikern des Verfahrens kontrovers diskutiert.

Übereinstimmend konnte festgehalten werden, dass für die schädliche Wirkung ionisierender Strahlung auf die Gesundheit auch im Bereich kleiner Dosen keine Schwellenwerte bestehen. Der Hemminger Arzt und Abgeordnete des Deutschen Ärztetages Dr. Robin Maitra wies darauf hin,
dass die Strahlung von atomarem Restmüll zwar ein geringes, aber nichtsdestotrotz zusätzliches Strahlenrisiko für die Bevölkerung bedeute.

„Es ist nicht einzusehen“, so Maitra, „dass die Beweislast für die mögliche Schädlichkeit der Freisetzung von atomarem Restmüll bei den Kritikern
liegt.“

Der Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges IPPNW, Dr. Alex Rosen, erläuterte alternative Konzepte zum Rückbau von AKWs, dieauf große Zustimmung stießen: „Die gutachterlich geprüften Alternativen bieten einen größeren Schutz der Bevölkerung und des Personals vor Strahlung“, führte Rosen aus und forderte die Behörden zu einer gewissenhaften Prüfung alternativer Lösungsansätze auf.

Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann vom Institut für Community Medicine an der Universität Greifswald wies darauf hin, dass gerade in den letzten 10 Jahren zahlreiche internationale Studien veröffentlicht wurden, die das Krebsrisiko auch bei geringen Strahlenbelastungen belegen:

„Deshalb ist eine Neubewertung des Strahlenrisikos erforderlich, wobei als ärztliche Aufgabe nicht nur das statistische Durchschnittsrisiko, sondern auch das Schicksal besonders empfindlicher Gruppen in der Bevölkerung zu berücksichtigen ist.“

Ein Beschluss des Vorstandes der Bundesärztekammer, wonach das gesundheitliche Risiko der Deponierung freigemessenen Restmülls als „vernachlässigbar“ beurteilt wurde, wurde von vielen Teilnehmern kritisch hinterfragt. Prof. Hoffmann widersprach der Kritik der Fachverbände der Radiologen und Nuklearmediziner und der Bundesärztekammer, nach der die Ärztetagsbeschlüsse wissenschaftlicher Grundlagen entbehrten. Tatsächlich gäbe es gute Gründe dafür, so Hoffmann, jede zusätzliche Strahlenbelastung der Bevölkerung zu vermeiden. Während Dr. Rosen auf die den Anträgen zugrunde liegende wissenschaftliche Evidenz verwies, betonte Dr. Maitra, dass die Gültigkeit der Beschlüsse der Landesärztekammer Baden-Württemberg und des Deutschen Ärztetages weiterhin gegeben sei.


Einigkeit herrschte bei Referenten und Teilnehmern darüber, dass das Minimierungsgebot des Strahlenschutzes auch in der Medizin kritisch angewendet werden muss. Im Ergebnis des Symposiums konnte festgestellt werden, dass die allgemeine Wiederverwendung und die Deponierung gering radioaktiven Restmülls aus dem Rückbau von Atomkraftwerken ein geringes, aber zusätzliches gesundheitliches Risiko beinhaltet. Unterschiedlich wurde die Bedeutung dieses Risikos im Vergleich zu Aufwand und Kosten für dessen Minimierung beurteilt.

Dr. med. Robin T. Maitra, M.P.H.
Ärztinnen und Ärzte in sozialer Verantwortung
Demokratische Ärztinnen und Ärzte –
Sprechende Medizin
LDÄÄ, Kernerstr. 32, 70182 Stuttgart
Dr. med. Alex Rosen
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges
Ärzte in sozialer Verantwortung

Leser*innenbrief an die BNN Zu „Forschung an neuartigen Atomreaktoren?“

Leserbrief zum BNN Artikel: Forschung an neuartigen Atomreaktoren vom 18.11.2017 Aus der Region

Dieser Leser*innenbrief wurde von unserem Bündnismitglied Wolfgang Oberacker an die BNN geschickt, und wurde am 14.12.2017 stark gekürzt veröffentlicht.

Wie im BNN-Artikel zu lesen, blieb vieles an diesem Abend beim Vortrag von Whistleblower Dr. Rainer Moormann zu Forschungen an Atomreaktoren der 4. Generation und zu seinen Arbeiten im Forschungszentrum Jülich ein Buch mit sieben Siegeln. Was aber trotz der enormen wissenschaftlichen Tiefe der Aussagen immer wieder an der Oberfläche und auch für nicht Physiker oder nicht Chemiker zu verstehen war, nimmt dem Fragezeichen aus der Überschrift die Aussagekraft.

Es ist nämlich sicher, dass uns die Forscher im KIT und JRC (vormals ITU = Institut für Transurane) in Karlsruhe auf der Gemarkung Leopoldshafen und Linkenheim, aber auch die Genehmigungsbehörden in Stuttgart mit dem Begriff „Sicherheitsforschung“ an der Nase herumführen möchten. Dass dem so ist, ist eigentlich leicht zu erkennen: an den riesigen Mengen dort gelagerter radioaktiver Materialien, die eben für den Bau neuer Atomreaktoren und deren Brennstoffen bzw. den Forschungen daran notwendig sind. Die dort durchgeführten Forschungsarbeiten und Vorserienproduktionen zu Flüssigsalzbrennstoffen sind keine reinen „Sicherheitsforschungen“, sondern betreffen die ausdrücklich vom Umweltministerium verbotenen Forschungen für neue Atomreaktoren der 4. Generation. Zur Erinnerung: Deutschland steigt bis 2022 aus der Kerntechnik aus.

Fein säuberlich hat der Wissenschaftler aufgedröselt, dass z.B. wegen den extrem hohen AKW-Risiken fast alle Arbeiten zu AKWs als sicherheitsgerichtet eingeordnet werden können: „Entwicklungsarbeiten werden zu Sicherheitsarbeiten umdefiniert“. Deshalb forderte er dringend eine Präzisierung der anzuwendenden Sicherheitsdefinition auf politischer Ebene.

Zu verstehen waren auch die Mythen um die 4. Generation Thorium-Reaktoren, mit denen unsere Forscher auch hier gerne werben. Sie hoffen damit auf einen Wiedereinstieg in Deutschland in die Atomenergie mit den Argumenten wie: sie seien hochsicher, hätten geringe Entsorgungsprobleme, seinen nachhaltig oder sogar ökonomisch … alles Behauptungen/Lügen (die nur der Arbeitsplatz-sicherung und dem Prestige dienen). Die Zusammenarbeit von ITU und der Entwicklung in Jülich sind in diesem Zusammenhang auch Thema des Vortrages.

Deutlich wurde auch, dass durch die Entwicklungen an der 4. Generation Atomkraftwerke die Gefahr der Proliferation (Weiterverbreitungsrisiko von Kernwaffen) steigt und damit die Gefahr durch den internationalen Terrorismus in sich birgt.

Was für die Zuhörer auch erschreckend verständlich war: mit welchen kriminellen Methoden Moormanns früherer Arbeitgeber im Kernforschungszentrum in Jülich agiert hat. Eine Havarie der IAEA-Kategorie 4 bis 5 (verursacht durch ein illegal manipuliertes Feuchtemessgerät) war intern und der Behörde bekannt, wurde aber verheimlicht „um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen“.

Dass es zu keinen nuklearen und chemischen Explosionen, zu keiner Katastrophe wie in Tschernobyl oder Fukushima kam, lag nur daran, weil der Dampferzeugerriss sich nur langsam vergrößerte. Auch die gravierende Häufung von Kinderleukämie um Jülich im Zusammenhang mit radioaktivem Tritium im Grundwasser oder als 1988 trotz Embargo Know-how an den Apartheidstaat-Südafrika geliefert wurde waren für ihn ein Anlass, zum Whistleblower zu werden.

Die Liste der Verfehlungen war bzw. ist lang.

„Im Rückblick erscheint mir die Rolle der Aufsichtsbehörden, die das Jülicher Debakel erst ermöglicht haben: herunterspielen, verschweigen, Kumpanei … als problematischster Aspekt sagte Moormann zu Schluss.

Ich denke, der Vortrag hat uns gezeigt, dass die Forscher im KIT und JRC in Karlsruhe und auf der Gemarkung Leopoldshafen und Linkenheim nicht an allem forschen dürfen, zu dem sie in der Lage sind ̶ zu unser aller Sicherheit. Und ich glaube, dass viele Forscher genauso denken.

Wolfgang Oberacker Linkenheim-Hochstetten

ATOMFORSCHUNG IN DEUTSCHLAND – Nur für die Sicherheit oder auch für Atomwaffen?

Der Whistleblower Dr. Rainer Moormann nimmt Stellung
Einführung und Moderation: Sylvia Kotting-Uhl

Donnerstag, den 16. November 2017, Saal im DGB-Haus  20:00 Uhr, Ettlinger Straße 3a, 76137 Karlsruhe

Dr. Rainer Moormann arbeitete 35 Jahre lang in der Kernforschungsanlage, dem heutigen Forschungszentrum in Jülich.
Im Jahre 2011 erhielt er den Whistleblowerpreis, weil er in seinen Untersuchungen zu dem Schluss gelangte, dass mit der Kugelhaufen-HTR-Technologie Störfallmöglichkeiten und Risiken mit katastrophalen Folgen für Mensch und Umwelt verbunden sind.

In seinem Vortrag nimmt er Stellung zu den laufenden Arbeiten zur neuen Generation Atomreaktoren, die auch vom KIT und dem JRC-ITU unterstützt werden.

Veranstalter*in:
Karlruher Bündnis gegen neue Generationen von Atomreaktoren
Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, attac, BUND Mittler Oberrhein und Karlsruhe, DIE LINKE KV Karlsruhe, International Councillor IPPNW Deutschland, Initiative gegen Militärforschung an Universitäten, Sylvia Kotting-Uhl MdB BÜNDNI S 90/Die Grünen

Zum aktuellen Vortrag:

In seinem aktuellen Vortrag am 16.11.2017 nimmt Dr. Moormann Stellung zu den laufenden Arbeiten zur neuen Generation Atomreaktoren, die auch vom KIT und dem Joint Research Centre Karlsruhe JRC, vormals Institut für Transurane ITU auf dem Gelände des KIT-Nord untergebracht, durchgeführt werden.

Er zeigt den Teufelskreis auf und die dramatische Situation der Atomforschung, vor allem hier in Leopoldshafen / Linkenheim. Dort wird auch an zukünftigen Atomreaktoren geforscht, die die Welt mit Strom und Wärme versorgen sollen, aber gleichzeitig atomwaffenfähiges Material und weiteren Atommüll hinter-lassen, obwohl dies angesichts des weltweiten Ausbaus der immer günstiger werdenden Erneuerbaren Energien ein Irrweg ist.

Alles geschieht unter den Deckmantel der „Sicherheitsforschung“.

In Wahrheit geht es auch um Thorium-Flüssigsalzreaktoren der 4. Generation. Diese bieten die einfache Möglichkeit, bei der Atomstromgewinnung ohne Umwege kontinuierlich waffenfähiges Uran 233 „abzuzapfen“. Dazu dient die im Flüssigsalzreaktor fest eingebaute Aufarbeitungsanlage. Der Umweg über technisch anspruchsvolle und teure Anlagen zur Plutoniumgewinnung (La Hague, Sellafield) oder alternativ zur Urananreicherung mittels Trenndüsen-, Laserverfahren, u.a. entfällt. Dafür steigt das Weiterverbreitungsrisiko von Atomwaffen (Proliferation) enorm. Auch dieser Reaktortyp wird von den Befürwortern wie der oben beschriebene HTR-Reaktor als „inhärent sicher“ angepriesen.

Parallel zu dieser Entwicklung wird an kleinen mobilen Atomreaktoren (Small Modular Reactors-SMR) geforscht, die auch in Entwicklungsländern dezentral „günstigen“ Atomstrom und Prozesswärme einschließlich weiteren Atommülls, produzieren sollen. Unvorstellbar, wenn dieses Szenarium Realität wird und diese Technologie unkontrollierbar bald auch kleine oder massiv terror-gefährdete Staaten zu Atommächten aufsteigen lässt.

Aber man will hier in Deutschland, trotz Atomausstieg, mitspielen im Kreis der großen Atommächte und unterstützt dabei mit den Flüssigsalzreaktoren eine der gefährlichsten zivilen Technologien, die je entwickelt wurden – mit Unter-stützung unserer Karlsruher Atom-Forscher am KIT-Nord, an einer Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission, dem JRC-Joint Research Centre Karlsruhe, sowie an anderen Einrichtungen in Deutschland und weltweit!