NICHT ABER DAS ATOMKRAFTWERK PHILIPPSBURG: Alles hat ein Ende, nur das Atomkraftwerk Philippsburg 2 hat zwei.
Pressemitteilung der Anti-Atom-Ini KA, 24.04.2019
KKP 2 hat eine genau festgelegte Strommenge bis zur Beendigung seiner Restlaufzeit zugewiesen bekommen. Dies ist laut EnBW im Frühjahr 2019 der Fall. Aber die EnBW überträgt die Reststrommengen des stillgelegten Atomkraftwerks KKP1 auf KKP2, so dass dieses Störfallatomkraftwerk bis zum Ende des Jahres 2019 die Region weiter radioaktiv verseuchen und gefährden darf. Dies geschieht sowohl durch die Abgabe von radioaktiven Aerosolen über den Kamin als auch durch die Abgabe von radioaktivem Wasser (Tritium) in den Rhein.
Schon dies würde das
weitere Betreiben des Atommeilers zum jetzigen Zeitpunkt verbieten.
Aber es geht immer noch schlimmer. Ein Atomkraftwerk darf nur laufen,
solange es alle Sicherheitskriterien erfüllt. Das gilt aber für KKP
2 nicht.
Es hat derzeit immer noch keinen nach den nach Fukushima erarbeiteten
Kriterien für einen Katastrophenschutzplan,
wie
dem BUND auf Nachfrage mitgeteilt wurde.
Dagegen
werden
wir, die ANTI-ATOM-INITIATIVE KARLSRUHE, demonstrieren und durch eine
Aktion darauf aufmerksam machen:
Ort:
Haupteingang/-einfahrt
des Atomkraftwerks Philippsburg (südl.
Tor an der Zufahrtstraße) Zeit:
Freitag, 26.
April 2019,
genau um 5
vor 12 Uhr.
Es
ist der Tag, an dem Tschernobyl
explodierte. Tschernobyl steht neben Fukushima für einen der größten
Unfälle in der Geschichte der Atomenergie:
Am 26. April 1986 trat in dem ukrainischen Atomkraftwerk der SuperGAU
ein. In Block 4 des Kraftwerks kam es zu einer vollständigen
Kernschmelze.
Durch die daraus folgenden Explosionen wurde radioaktives Material in
die Luft gestoßen und erreichte auch uns.
Wir gedenken mit den Umrissen von Menschen auf der Straße vor dem Tor von KKP der Opfer der Nuklearkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, aber auch den Geschädigten durch Uranabbau und dem sogenannten Normalbetrieb der ´friedlichen´ Nutzung der Atomenergie.
Uns erfüllt mit Sorge, dass gegen Ende des Betriebs an der Sicherheit gespart werden kann. Wird ein profitorientierter Betreiber noch kurz vor der Stilllegung den Reaktor abschalten oder aufwendige und kostspielige Reparaturen durchführen? Auch die Beschäftigten stehen hier enorm unter Druck. Sie werden für den finanziellen Ausfall verantwortlich gemacht.
Bure steht für eines der größten europäischen Industrieprojekte: die schädlichsten radioaktiven Abfälle sollen in einem Tunnelsystem von 300 km 500 m unter der Erde vergraben werden – garantiert ohne Risiko für mindestens 100.000 Jahre – so heißt es. Die ANDRA will das Lager für 85.000 m³ radioaktive Abfälle im Département Meuse in Lothringen bauen. (ANDRA: Agence nationale pour la gestion des déchets radioactifs/Agentur für die Behandlung radioaktiver Abfälle
Ohne Risiken? Es gibt ungeklärte Fragen: Ist die Opalinus-Ton-Schicht geeignet? Ist das Explosions- und Brandrisiko ausreichend berücksichtigt worden?
Durch die Einwirkung der ionisierten Strahlung auf das wasserhaltige Gestein und die Korrosion der Fässer können große Mengen Wasserstoff entstehen. Der Gasdruck trägt zur Rissbildung bei und birgt enorme Explosionsgefahren – ein kleiner Funke reicht für eine Katastrophe. Sogar die französische atomare Aufsichtsbehörde ASN hat die ANDRA 2018 aufgefordert ihr Konzept zu verbessern. Aber nun soll Cigéo – so heißt das Atommülllager -inzwischen um jeden Preis und gegen alle Widerstände aus der Bevölkerung gebaut werden. (ASN:Autorité de sureté nucléaire) (Cigéo:Centre de stockage géologique)
Widerstand
Seit Anbeginn der Planungen Ende der 90er Jahre regt sich frankreichweit und auch im strukturschwachen und bevölkerungsarmen Gebiet um Bure Protest und Widerstand. Zahlreiche auch international unterstützte Aktionen, Demonstrationen, Platzbesetzungen und Festivals sowie Infokampagnen fanden statt, doch es war wie vermutet ein abgekartetes Spiel: aus einem Versuchslabor wurde die „Entscheidung“ für Bure als größtes Endlager in Europa.
Im Juli 2016 hat das französische Parlament dem Bau eines Endlagers zugestimmt
Seit Sommer 2017 wird der Widerstand zunehmend mit immer härteren Repressionen und Gewalt bekämpft. Es gab 28 Aufenthaltsverbote, mehrere Gefängnisstrafen, zig Monate Haft auf Bewährung und ein Verfahren wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“, das 9 Personen daran hindert sich zu treffen. (es gibt eine französische Entsprechung zum deutschen §129 STGB, wo von „association de malfaiteurs“ die Rede ist. Es geht um z.B. Kontakt-, Aufenthalts- und Reiseverbote während der Ermittlungen.)
Ein
Höhepunkt der Auseinandersetzungen war der Kampf um das für das
Projekt notwendige Waldgebiet Bois Lejuc. Die ANDRA startete 2016 die
Bauarbeiten im Wald, wobei sie dafür weder eine Rodungs- noch eine
Baugenehmigung hatte. Die Projektgegner*innen besetzten daraufhin
Teile des Waldes und erwirkten vor Gericht einen Baustopp.
In
diesem Jahr, 2019, soll nun der Bauantrag für Cigéo gestellt
werden.
„Wiederaufarbeitung“
nach 100 Jahren?
Baufachleute
und Forscher der ANDRA haben lange Stollen in das Tongestein
getrieben. Seit 1999 wurde hier ein sogenanntes „Forschungslabor“
betrieben. Die französische Regierung verfolgt ein Konzept der
eventuellen Rückholbarkeit der strahlenden Abfälle. Für einen
Zeitraum von bis zu 150 Jahren soll der Atommüll rückholbar sein.
Die Atomexperten haben die vom Nukleartechnikunternehmen AREVA in La
Hague praktizierte Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe
noch nicht aufgegeben und wollen sich diese höchst umstrittene,
gefährliche und abfallvermehrende Methode offenhalten.
Sie
kaufen sich das Gewissen der Leute
Bure
ist ein kleines Dorf von 80 Einwohnern in Lothringen (ab 2016 Grand
Est) im Département Meuse und liegt 60 km südwestlich von Nancy. Es
gibt zwar auch Bewohner*innen, vor allem Landwirt*innen, und
regionale Politiker*innen, die gegen das Projekt sind, aber ein gut
geöltes System von gesteuerten Informationen und milden Gaben an die
Gemeinden hat den Widerstand klein gemacht und erschwert.
2017
flossen 30 Millionen in die Kassen der beiden betroffenen
Départements Meuse und Haute-Marne. Grundlagen für den Geldsegen
bietet das 1991 erlassene Bataille-Gesetz, benannt nach dem
Abgeordneten und Atomlobbyisten Christian Bataille, das unter anderem
auch „finanzielle Begleitmaßnahmen“ zur nationalen
Atommüllentsorgung möglich macht.
Öffentliche
Listen dokumentieren die Vergabe: restaurierte Rathäuser und
Kirchen, neue Abwassersysteme, eine Straßenbeleuchtung und geteerte
Wege. Aber auch private Unternehmen werden unterstützt. Ein
Restaurant bekam eine neue Küche, und in einer Kleinstadt wurde ein
Baguette-Automat für 360 000 € gebaut. Bure selbst erhielt eine
kaum genutzte Mehrzweckhalle. Bürger*innen, Unternehmer*innen und
Gemeinderät*innen müssen nur einen Antrag für ein Projekt
einreichen. Dass der bewilligt wird, gilt als nahezu sicher.
„Sie
kaufen sich das Gewissen der Leute“, sagt Atomkraftgegner Michel.
2030
sollen die ersten Einlagerungen erfolgen.
Kosten
für Cigéo
Die
Regierung hat für Cigéo 25 Milliarden € veranschlagt. Der
Rechnungshof hält dagegen 41 Milliarden für realistisch.
Beteiligung
der Bundesregierung
Aus
den Antworten der Bundesregierung auf die Anfragen der Fraktion Die
Linke, Drucksachen 17/8124 vom 13.12. 2011 und 16/10267 vom
18.09.2008 geht hervor, dass deutsche Forscher*innen der
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), der
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und der
DBE-Technology GmbH in Bure überwiegend in zeitlich begrenztem
Umfang tätig gewesen sind. Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der
BGR war von Februar 2004 bis Februar 2006 durchgängig vor Ort mit
wissenschaftlichen Forschungsarbeiten befasst.
Außerdem
habe der Bund Mittel für die FuE-Arbeiten
(Forschung und Entwicklung) deutscher
Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Verfügung gestellt:
Die
geplante Tiefen-Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll im
lothringischen Bure ist eine Pseudo-Lösung, denn es gibt kein
sicheres Endlager. Entscheidend ist die Funktion: eine Scheinlösung
für das strahlende Erbe der Atomindustrie anzubieten, um die
Legitimationsprobleme aufgrund fehlender Entsorgung zu kaschieren.
Letztendlich dient Bure dem Weiterbetrieb von Atomanlagen wie dem
grenznahen Pannenreaktor Cattenom und dem gesamten französischen
Atompark.
Die
Atomkraftgegner fordern daher ein Ende des Endlagerprojekts im
lothringischen Bure und ein Ende der Atommüllproduktion. Die
aktuelle Repressionswelle zeigt zudem, dass Demokratie und die
Risikotechnologie Atomkraft unvereinbar sind.
April 2019 zusammengestellt von Sabine Thielicke Ich habe folgende Texte aus dem Internet benutzt
1.
Flugblatt Vent de Bure, Aufruf zur Demonstration in Nancy 1./2. Juni
2019, Ventdebure.com
2 . Zeit online 24.Mai 2014, Das erkaufte Endlager
3.
Tagesanzeiger 12.6.2012 www.tagesanzeiger.ch Was Benken nicht will, ist in Bure willkommen. Benken liegt in der
Schweiz, und die Bürger*innen haben ein Atommüll-Lager in einem
Gebiet mit demselben geologischen Untergrund wie bei Bure abgelehnt.
4.
Robin Wood Magazin Ausgabe 137/2.2018 Die Bruchlinien von Cigéo
6. für die, die sich ein Interview anhören möchten über die Represssionen Bure –härtere Gangart gegen die Proteste, freie-radios.net, Paramilitärische Polizei war heute im Einsatz gegen Atommülllager-Gegner, 20.09.201
Hier werden in Zukunft, die aktuellen Entwicklungen rund um die Castor Transporte dokumentiert. Hintergrund: In 2020 soll hochradioaktiver Atommüll von der Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield (UK) nach Biblis (Hessen) transportiert werden. In 2021 stehen Castor-Transporte von La Hague (Frankreich) nach Philippsburg (Baden-Württemberg) an. Weitere Castortransporte stehen an für Isar und Brokdorf. Wir stellen uns quer.
Am Donnerstag, 3. April 2025 hat nach 17,5 stündiger Fahrt quer durch Deutschland der CASTOR-Transport aus der englischen Plutoniumfabrik Sellafield ...
(21.11.2024, Arbeitskreis gegen Atomanlagen Frankfurt am Main) Montag 18.11.2024 Der Castortransport mit vier Castorbehälter fährt aus der Wiederaufbereitungsanlage Orano in ...
Liebe Atomkraftgegner*innen, liebe Energiewender*innen,heute Abend eine kurze Info als Vorabmeldung zum anstehenden CASTOR-Transport von La Hague (F) nach Philippsburg (Baden).Nach ...
Atommüll-Alarm! Aktuelle Infos unter: antiatom.net Bereits nächste Woche (Woche vom 18.11.24) soll der Schienentransport mit hochradioaktivem Atommüll in den 4 ...
Am Samstag, 09.11.24 startet der öffentliche Protest der Südwestdeutschen Anti-AKW-Gruppen gegen den geplanten hochradioaktiven CASTOR-Transport von La Hague in Frankreich ...
Der von Deutschland produzierte Atommüll muss zurückgenommen werden.ODER?Atommüll soll da bleiben, wo er ist. Denn die Transporte von radioaktivem Müll, ...
Ein gefährliches Erbe für zukünftige Generationen! [Neuer Flyer der Südwest-Inis zum bestellen] Zu Beginn der Atomstromproduktion (1954) wurde die Frage ...
Ankündigung einer Mahnwache am Sa. 06.04.19, von 9 Uhr bis 11 Uhr in Leopoldshafen, KIT Nord Haupteingang Süd, zum JRC Open Day, Tag der offenen Tür – Veranstalterin: Anti-Atom-Ini Karlsruhe
Eine Reihe von Instituten im Karlsruher Institut für Technologie (KIT), sowie insbesondere Institute des Joint Research Center (JRC-Dir G) der Europäischen Union, arbeiten zum Thema MSR (MSR: Molten Salt Reactor, Flüssigsalzrektor) und sind gemeinsam am EU-Forschungsprojekt SAMOFAR beteilig. „Die Arbeiten am KIT dazu beziehen sich dort auf Reaktor- und Brennstoffentwicklung, Computersimulationen sowie Materialwissenschaften. Das JRC untersucht hierbei insbesondere physikalische und chemische Eigenschaften der Kernbrennstoff- Flüssigsalze und führt Sicherheitsanalysen von chemischen Prozessen durch. Daneben beteiligen sich beide Forschungsinstitute am EU-Forschungsprojekt MYRTE (MYRRHA Research and Transmutation Endeavour), in dem die Transmutation von hoch- radioaktiven Abfällen in Hinblick auf den in Belgien geplanten Forschungsreaktor MYRRHA erforscht werden soll. Beide Forschungsprojekte werden im Rahmen des Euratom Forschungs- und Ausbildungsprogramms durchgeführt.“ (Quelle: Kleine BT-Anfrage der Grünen vom 24.02.2017, DS 18/11327). Wir stellen uns klar dagegen und wollen nicht, dass in Karlsruhe und in der EU weiter an diesen neuen Reaktorsystemen geforscht wird! Nach dem Atomausstieg ist dies kaum vermittelbar auch wenn sie „Sicherheitsforschung“ genannt wird. Um eine massive Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern, fordern wir, dass Forschung, Entwicklung und Betrieb von Einrichtungen, die die Erzeugung von waffenfähigem Nuklearmaterial ermöglichen, europaweit und weltweit eingestellt, geächtet und nicht weiterentwickelt und gefördert werden! Durch Flüssigsalz Thorium Reaktoren steigt die Proliferationsgefahr – Gefahr der Weiterverbreitung von Kernwaffen – extrem. Atomenergie ist nicht CO2-frei und kann das Klima nicht retten!Der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport von Atommüll und nicht zuletztder Bau und Abriss von AKWs und die Entsorgung verursachen CO2-Emissionen, Umweltschäden und gefährden die Gesundheit der Arbeiter*innen. Die AKWs werden nicht rentabel arbeiten und eher einen nachteiligen Einfluss auf den Klimaschutz haben, da sie die erneuerbaren Energien verdrängen
Flugblatt der Anti-Atom-Initiative, verteilt am Sa. 06. April 2019 vor dem JRC
Eine Reihe von Instituten im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie insbesondere Institute des Joint Research Center (JRC-Dir G) der Europäischen Union, arbeiten zum Thema MSR (MSR: Molten Salt Reactor, Flüssigsalzrektor) und sind gemeinsam am EU-Forschungsprojekt SAMOFAR beteiligt.
Wir
fordern: Keine
Verlängerung des SAMOFAR-Projektes über die Ablauf-Frist von Ende
Juli 2019 hinaus.
„Die
Arbeiten am KIT dazu beziehen sich dort auf Reaktor- und
Brennstoffentwicklung, Computersimulationen sowie
Materialwissenschaften. Das JRC untersucht hierbei insbesondere
physikalische und chemische Eigenschaften der Kernbrennstoff-
Flüssigsalze und führt Sicherheitsanalysen von chemischen Prozessen
durch. Daneben beteiligen sich beide Forschungsinstitute am
EU-Forschungsprojekt MYRTE, in dem die Transmutation von
hoch-radioaktiven Abfällen in Hinblick auf den in Belgien geplanten
Forschungsreaktor MYRRHA erforscht werden soll. Beide
Forschungsprojekte werden im Rahmen des Euratom Forschungs- und
Ausbildungsprogramms durchgeführt.“ (Quelle:
Kleine BT-Anfrage der Grünen vom 24.02.2017).
Keine weitere Forschung und Entwicklung in Karlsruhe und in der EU an diesen neuen Reaktorsystemen und deren Brennstoffen
Wir
stellen uns klar dagegen und wollen nicht, dass in Karlsruhe und in
der EU weiter an neuen Reaktorsystemen und den Brennstoffen dazu wie
im JRC geforscht wird! Nach dem Atomausstieg ist dies kaum
vermittelbar, auch wenn es „Sicherheitsforschung“ genannt wird.
Durch
Flüssigsalz-Thorium-Reaktoren steigt zudem die Proliferationsgefahr
̶ Gefahr der Weiterverbreitung von Kern-/Atomwaffen ̶ extrem.
Um
eine massive Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern, fordern
wir, dass Forschung, Entwicklung und Betrieb von Einrichtungen, die
die Erzeugung von waffen-fähigem Nuklearmaterial ermöglichen,
europaweit und weltweit eingestellt, geächtet und nicht
weiterentwickelt und gefördert werden!
Atomenergie ist und bleibt gefährlich, nicht CO2-frei und kann das Klima nicht retten!
Der
Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport
von Atommüll und nicht zuletzt der Bau und Abriss von AKWs und die
Entsorgung, auch von geplanten neuen, verursachen CO2-Emissionen,
Umweltschäden und gefährden die Gesundheit der Arbeiter*innen.
Besichtigung
vom Labor- und Lagergebäude „Flügel M“
Aus
der Genehmigung:
Mit Schreiben JRC/EOO/TF/ARES(2012)31554 vom 11.01.2012 erklärt die Antragstellerin außerdem, dass – im Institut für Transurane im Zusammenhang mit zukünftigen Reaktorsystemen ̶ zum Beispiel „Generation IV“ ̶ nur Forschungsarbeiten durchgeführt werden, die sich ausschließlich auf sicherungs- und sicherheitsrelevante Fragestellungen im Hinblick auf den Einsatz von Kernbrennstoffen in diesen Reaktorsystemen und den dazugehörigen Brennstoffkreisläufen, nicht aber auf Entwicklungsarbeiten für diese Reaktorsysteme beziehe
Aber:Ohne
diese Brennstoffe sind diese neuen Reaktortypen nicht möglich.
Mehr Schein als Sein: In allen ungelösten Atommüll-Konflikten zwischen Staat und Bevölkerung spielt die Forderung nach weitreichender Öffentlichkeitsbeteiligung eine zentrale Rolle. Bei der 2017 gestarteten Standortsuche für ein langfristiges Atommüll-Lager kündigen Gesetzgeber und Behörden nun ein noch nie dagewesenes Beteiligungsverfahren an. Was steckt dahinter – ein ernstgemeintes Angebot oder pure Simulation? Dr. Dieter Kostka spürt im Auftrag von .ausgestrahlt in seiner Expertise „Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Standortsuche nach StandAG“ auf 160 Seiten dieser und anderen Fragen nach. Wo etwa liegt der Unterschied zwischen beteiligt werden und beteiligt sein? Und was geschieht, wenn ich zwar angehört, aber nicht gehört werde? Kostka fordert seine Leserinnen und Leser auf, genau hinzusehen und hinzuhören, um nicht in die Mitmachfalle zu tappen.
Eingangsstatement von Harry Block bezüglich der Erteilung der Stilllegungs- und Abbaugenehmigung (SAG) für das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 nach § 7 Absatz 3 des Atomgesetzes, am 27.11.2018
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbetroffene, andere kritische Menschen und ich haben ein Buch über die Strategische Einbindung von Initiativen bei Erörterungen wie dieser und Mediationen geschrieben. Diese Mitmachfalle hat nun Dr. Dieter Kostka in seiner Expertise zur Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Standortsuche für ein langfristiges Atommüll-Lager nochmals aufgearbeitet. Ich werde im Folgenden seine und meine Anmerkungen zu diesem Verfahren vortragen, deren Einschätzung man dann im Ergebnis überprüfen kann.
Sicherheit bei der Rücknahme von radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung.
Kurzbericht zu der Informationsveranstaltung der BfE, 14.11.2018
Moderation: Oliver Deuker, Journalist
Podiums-TeilnehmerInnen: Bürgermeister Philippsburg, Stefan Martus Chef der EnBW, Jörg Michels Präsident der BfE, Wolfram König Umweltministerium BaWü,Helmfried Meinel
Es waren ca. 80 Personen anwesend, u.a. Anti-Atom-Ini KA, Sylvia Kotting-Uhl MdB, BUND Karlsruhe. Im Publikum war zudem der neue Chef der neuen BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung GmbH, Herr Heck.
„Wenn industrienahe Tarnorganisationen der Atomlobby so schöne Namen haben wie “ Energy for Humanity, Environmentalists For Nuclear, Environmental Progress und Ökomoderne“ dann sollten wir uns Sorgen machen.
Reiche industrienahe und industriegelenkte „Umweltorganisationen“ wie die Wildtierstiftung werden zunehmend mächtiger und die Umweltbewegung steckt den Kopf in den Sand und bewegt sich in einer Wahrnehmungsblase. Als Traditionsorganisationen lieben und pflegen wir Aktionsformen aus dem letzten Jahrhundert die immer noch notwendig sind, aber ergänzt werden müssen. Wir haben das Internet noch nicht als Konfliktzone entdeckt, um die wir kämpfen müssen.
10.11.2018 Mehr als 60 Jahre Atomforschung und Atomenergienutzung in Deutschland und fast ebenso lange dauert die gesellschaftliche Auseinandersetzung darum. Die Anti-Atom-Bewegung hat Geschichte geschrieben. Doch wer bewahrt sie auf? Wer macht sie für die nächste Generation zugänglich? Und wer bereitet sie historisch auf?